Bereits im Januar sei ein Gebäude in Hannover fertiggestellt worden, berichtet Roland Goslich, der Pressesprecher des ISFH. Mit den theoretischen Vorarbeiten sei schon im Jahr 2011 begonnen worden. Ziel sei es, ein Sonnenhaus- ­konzept umzusetzen, in dem auf einen sehr großen Speicher verzichtet werden könne, weil stattdessen auch Teile des Bauwerks als Speichermasse verwendet würden. Um diese Energie zu nutzen, sei dann eine Wärmepumpe erforderlich. Der im fertiggestellten Musterhaus eingesetzte 1000-Liter-Speicher führe auch aufgrund der Platzersparnis zu einer Kostenreduktion im Vergleich zu Sonnenhäusern, in denen die Speicher ein vielfaches Volumen hätten. Bisher ist das neue Systemkonzept umfassend mit Hilfe von dynamischen Systemsimulationen entwickelt, dimensioniert und charakterisiert worden. Im jetzt neu bewilligten anschließenden Forschungsvorhaben wollen die Wissenschaftler das Konzept am Beispiel des errichteten Gebäudes innerhalb von zwei Betriebsjahren auf Praxistauglichkeit und Robustheit testen, um aus den Ergebnissen Planungsleitlinien für ein serienreifes Produkt abzuleiten.Text: Andreas Witt