Exportinitiative Erneuerbare Energien veröffentlicht Marktanalyse 2015; Dynamische Entwicklung bei Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft und geothermischer Stromerzeugung

Der voranschreitende Ausbau erneuerbarer Energien findet weltweit unter unterschiedlichen Marktbedingungen statt. Für Entscheider aus Politik und Wirtschaft wird es deshalb zunehmend schwieriger, die unterschiedlichen Entwicklungen im Blick zu behalten.

Um hier zu unterstützen, hat die Exportinitiative Erneuerbare Energien erneut den aktuelle Status in Sachen Biogas, Biomasse, Geothermie, Photovoltaik, Solarthermie, Solarthermische Kraftwerke, Wasserkraft, und Windenergie untersucht und die mittelfristigen Perspektiven von insgesamt zwölf Technologien im Strom- und Wärmemarkt in 175 Staaten untersucht.
Die Studie analysiert die potenziellen Absatzmärkte anhand von Indikatoren wie der Marktdurchdringung, dem jährlichen Wachstum der Technologien, natürlichen Potenzialen sowie wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Dabei werden alle Märkte in vier Marktkategorien eingeordnet: etablierte Märkte mit einer hohen Marktdurchdringung (A-Märkte), Wachstumsmärkte mit hohen Zubauzahlen (B-Märkte), Zukunftsmärkte mit guten natürlichen Ressourcen und guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (C-Märkte) sowie Märkte mit guten Voraussetzungen für den Einsatz von nicht-netzgekoppelten Erneuerbare-Energie-Anwendungen (D-Märkte).

Fast jeder zweite Staate weltweit fördert die Nutzung erneuerbarer Energien
Der weltweite Ausbau der erneuerbaren Energien verlief zuletzt insbesondere bei der Photovoltaik, der Onshore- und Offshore-Windenergie, der Wasserkraft und der geothermischen Stromerzeugung dynamisch.
Insgesamt fördert knapp über die Hälfte der Staaten weltweit die Nutzung erneuerbarer Energien. In den letzten beiden Jahren führten insbesondere afrikanische Länder neue Fördersysteme ein (u. a. Ghana und Ägypten) bzw. arbeiten diese momentan aus (bspw. Äthiopien und Sambia).
Daneben bestehen jedoch auf einigen Märkten weltweit signifikante Marktbarrieren, die den Marktzugang für ausländische Unternehmen erschweren.
In diesem Zusammenhang wurden in der Marktanalyse auch technologiespezifische Zölle und Local-Content-Regelungen untersucht. Letztere werden bisher verhältnismäßig selten eingesetzt, am häufigsten jedoch hinsichtlich der Photovoltaik, wo in zehn Ländern Local-Content-Bestimmungen identifiziert werden konnten.
Alle in der Marktanalyse untersuchten Technologien zusammen betrachtet, befinden sich sowohl die meisten etablierten als auch die meisten Wachstumsmärkte weltweit auf dem europäischen Kontinent, jeweils gefolgt von Asien und den amerikanischen Kontinenten. Zukunftsmärkte sind in allen Weltregionen zu finden.
Angeführt wird die Liste von Asien mit 77 Zukunftsmärkten. In Europa gibt es über alle Technologien hinweg 76, auf den amerikanischen Kontinenten 61 und in Afrika 59 Zukunftsmärkte. Off-Grid-Märkte liegen v. a. in Lateinamerika (60), Afrika (45) und Asien (35).
Kostenloser Download der Studie (48 S., PDF, 4 MB)

28.09.2015 | Quelle: BMWi | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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