Etrion gibt erste Ergebnisse seiner Solarstrom-Produktion im dritten Quartal bekannt; rund 34,6 Millionen kWh in Italien erzeugt
(Genf, Schweiz), ein unabhängiger Solarstrom-Produzent, hat am 21.10.2015 einen aktuellen Betriebsbericht und vorläufige Produktionsergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht.
Das Photovoltaik-Portfolio mit 60 MW in Italien, das Etrion zu 100 % gehört, erzeugte in den drei Berichtsmonaten rund 34,6 Millionen kWh Solarstrom, etwa so viel wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Neue O&M-Verträge sollen Ausgaben um etwa 1,6 Millionen US-Dollar pro Jahr senken
Etrions italienische Solar-Parks erhalten eine Einspeisevergütung von rund 0,30 Euro/kWh plus den Spotpreis für jede produzierte Kilowattstunde Solarstrom. Dieser lag im Juli im Schnitt bei 0,06 Euro/kWh und im August und September bei rund 0,05 Euro/kWh.
Das Unternehmen schloss erst kürzlich neue Betriebs- und Wartungsverträge (O&M) mit der SMA Solar Technology AG für die PV-Kraftwerke Etrion Lazio und Sagittario mit insgesamt 7,9 MW in Lazio (Italien). Beide wurden von der Phoenix Solar AG gebaut.
Das Unternehmen will auch die O&M-Verträge mit ABB und SunPower im Gesamtumfang von 52,2 MW in Italien neu verhandeln, um die Ausgaben für das italienische PV-Portfolio um jährlich etwa 1,6 Millionen US-Dollar zu senken.
PV-Kraftwerk Salvador in Chile erzielte im August und September am Spotmarkt einen Solarstrom-Preis von 0,02 USD/kWh
Im dritten Quartal 2015 erzeugte das Photovoltaik-Kraftwerk Salvador (Nordchile) mit 70 MW, das Etrion zu 70 % gehört, rund 36,5 Millionen kWh Solarstrom und damit weniger als erwartet, da die Sonne weniger schien.
Das Kraftwerk ging im Januar 2015 in Betrieb. Der Solarstrom wird auf dem Spotmarkt verkauft und ins zentrale SIC-Stromnetz (Sistema Interconectado Central) eingespeist. Die Spotpreise hierfür waren im Berichtszeitraum ungewöhnlich niedrig: Gründe waren laut Etrion Netzengpässe, eine erhöhte Solar- und Windstrom-Produktion, mehr Strom aus Wasserkraftwerken wegen des nassen Winters und ein geringerer Strombedarf, da weniger Bergbau stattfand
Durchschnittlich erzielte das Projekt am Spotmarkt Preise von 0,04 USD/kWh im Juli und 0,02 USD/kWh im August und September.
Im September 2015 wurde für Salvador eine weitere Kredit-Tranche von der Overseas Private Investment Corporation (OPIC) in Höhe von 13,8 Millionen USD in Anspruch genommen. Damit will der Betreiber seine Schulden bedienen und vorsorgen, falls der Spotmarktpreis weiter so niedrig bleibt.
Experten gehen allerdings davon aus, dass sich die Spotpreise langfristig stabilisieren werden, wenn das nordchilenische Stromnetz „Sistema Interconectado del Norte Grande“ (SING) und das SIC-Netz fertig ausgebaut sind.
Photovoltaik-Kraftwerke in Japan sind seit August in Betrieb
Im letzten Quartal wurde auch das Solar-Projekt Mito mit 9,3 MW in der japanischen Präfektur Ibaraki fertig. Es gehört Etrion zu 87 %. Alle fünf Standorte sind seit August in Betrieb und haben im dritten Quartal bereits rund 2,6 Millionen kWh Solarstrom erzeugt.
Im Rahmen des japanischen Einspeisevergütungs-Programms besteht eine 20-jährige Strombezugsvereinbarung (PPA) mit der Tokyo Electric Power Company (TEPCO), die rund 0,33 USD pro Kilowattstunde Solarstrom zahlt.
Das Projekt Shizukuishi mit 24,7 MW, an dem Etrion ebenfalls 87 % hält, ist derzeit in der japanischen Präfektur Iwate im Bau und soll im dritten Quartal 2016 fertig werden. Es besteht eine 20-jährige PPA mit Tohoku Electric Power zu einem Preis von 40 JPY/kWh.
23.10.2015 | Quelle: Etrion | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH