OPEC sieht Talsohle bei den Ölpreisen erreicht

Seit über einem Jahr hält die Förder- und Verkaufspolitik der größten Erdöl-Produzenten die Ölpreise auf einem niedrigen Niveau. Das hat für die Länder, die diese Entwicklung maßgeblich vorangetrieben haben, vor allem Saudi-Arabien und Russland, voraussehbare negative Auswirkungen, berichtet die TEXXOL Mineralöl AG (Buchholz): „Auf Dauer können sie das in diesem Ausmaß nicht durchhalten“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Bei einer Öl- und Gas-Konferenz, die am 11.10.2015 in Kuwait stattfand, sagte OPEC-Generalsekretär Abdallah Salem El-Badri für 2016 einen ausgeglicheneren Markt voraus.

Bedarf an Öl wächst stetig; Billionen-Investitionen nötig
Der Absturz der Ölpreise seit Juni 2014 werde von den wirtschaftlichen Voraussetzungen und Gesetzmäßigkeiten nicht getragen. Prognosen zufolge werde der Weltbedarf an Öl bis 2040 auf 110 Millionen Barrel pro Tag (mbpd) steigen, während er gegenwärtig bei rund 93 mbpd liegt. Um dem stetig wachsenden Bedarf Rechnung zu tragen, seien Investitionen in Höhe von 10 Billionen Dollar erforderlich, sagte der gebürtige Libyer.

OPEC-Präsident erwartet 2016 Preisanstieg
Bei der Konferenz sagte der amtierende OPEC-Präsident Mohammed Bin Saleh Al-Sada, dass der Ölpreis die Talsohle erreicht habe. Er erwartet einen Anstieg im nächsten Jahr. Die Zunahme der Förderung in jenen Öl produzierenden Ländern, die nicht der OPEC angehören – (z.B. Russland und die USA) habe sich in diesem Jahr stark verringert und werde 2016 vermutlich in ein Nullwachstum übergehen.
Die derzeitigen niedrigen Preise hätten die Ölfirmen veranlasst, ihre Ausgaben um fast 20 Prozent zu senken. Dieser Trend zur Reduzierung der Investitionen könne schließlich sogar zu einer fehlenden Deckung des Bedarfs führen, mahnte Al-Sada, der Ölminister des Fürstentums Katar ist.

27.10.2015 | Quelle: TEXXOL Mineralöl AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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