ISE-Test belegt hohe Effizienz für Solar-Wärmepumpe

Die Consolar Solare Energiesysteme GmbH (Lörrach) zeigt in einem aktuellen Bericht die Möglichkeiten und Grenzen von Solar-Wärmepumpen-Heizsystemen.

Diese Systeme können einen begrenzten Beitrag zur Wärme-Energiewende leisten unter der Voraussetzung einer hohen, real erreichten Effizienz, die über den bei Luft-Wärmepumpen üblichen Werten liegen.
Die Ergebnisse eines im Rahmen eines Feldtests des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE (Freiburg) gemonitorten Hauses, das mit dem Solar-Wärmepumpensystem SOLAERA beheizt wird, werden vorgestellt.
2014 wurde eine System-Jahresarbeitszahl von 5,7 gemessen, unter Berücksichtigung der zum Heizen genutzten Abwärme sogar 6,3, womit das System deutlich bessere Werte erreicht als übliche Luft-Wärmepumpen. Die CO2-Einsparung beträgt 68–75 % gegenüber fossil befeuerten Heizungen.

Solar-Wärmepumpen-System mit Hybridkollektoren als einzige Wärmequelle
Das Solarwärmepumpen-System SOLAERA ermöglicht die vollständige Wärmeversorgung eines Hauses durch den Einsatz von Hybrid-Sonnenkollektoren, die die einzige Wärmequelle für das System darstellen, und eine in das System integrierte Kombination aus Wärmepumpe und Latentspeicher.
Dadurch kann auf Wärmepumpen-Erdsonden oder Erdreichwärmetauscher verzichtet werden, die im Gebäudebestand nur eingeschränkt realisierbar sind. Ebenfalls entfällt der Außenverdampfer einer Luftwärmepumpe mit Gebläse im Garten. Im Gegensatz zu üblichen Solarthermie-Anlagen zur Warmwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung stellt SOLAERA keine Ergänzung mehr zu einer konventionellen Heizung dar, sondern ist selbst das vollständige Heizsystem.
Die Solarheizung SOLAERA ist das erste Solar-Wärmepumpen-System (d. h. serielle Verschaltung von Kollektoren und Wärmepumpe) für das der Nachweis der Leistungsfähigkeit und Jahreserträge auf der Basis von Komponententests durch Prüfinstitute (ITW und ISE) und unabhängigen Feldtests durchgeführt wurden. Die Solar-Kompaktheizung hat sich mit der fast 9 jährigen Betriebserfahrung in vielfältigen Anwendungen in der Praxis voll bewährt, betont Consolar.
In den Monaten Januar, Februar, November und Dezember, in denen das System in erster Linie als Wärmepumpensystem arbeitet, beträgt die mittlere SAZ 3,7. Über das gesamte Jahr 2014 gerechnet ergibt sich eine Systemjahresarbeitszahl SJAZ von 5,7. Das heißt, dass 5,7 Mal mehr nutzbare Wärme geliefert wird als dafür Strom eingesetzt wurde.
Da der Wärme-Endenergieverbrauch Deutschlands die im Winter erzeugten regenerativen Strommengen deutlich übersteigt, ist die Deckung des aktuellen Wärmebedarfs über Wärmepumpen zumindest in den kommenden Jahren nur zu einem begrenzten Anteil denkbar, insbesondere, weil der Hauptanteil im Gebäudebestand verbraucht wird. Diese Gebäude verfügen mehrheitlich über keine Niedertemperaturheizsysteme, die Voraussetzung für einen effizienten Wärmepumpenbetrieb sind.

68–75 % CO2-Einsparungen gegenüber fossil befeuerten Heizungen
Unter Berücksichtigung dieser Randbedingungen sind hocheffiziente Solarwärmepumpen-Systeme, mit denen eine hohe CO2-Reduktion gegenüber herkömmlichen Heizsystemen erreicht wird – insbesondere in Verbindung mit gut gedämmten Häusern – ein wertvoller Beitrag zur Umstellung der Wärmeenergieversorgung hin zu einem CO2-neutralen Energiesystem.
Beim Monitoring eines SOLAERA-Systems durch das Fraunhofer ISE konnte die überdurchschnittlich hohe Effizienz dieser Anlage nachgewiesen werden mit CO2-Einsparungen von 68–75 % gegenüber fossil befeuerten Heizungen.

30.10.2015 | Quelle: CONSOLAR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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