BRIDGE TO INDIA: Indiens neue Solar-Gesetzgebung sollte Photovoltaik auf Gebäudedächern zur Pflicht machen

Anfang November 2015 berichtete der indische Minister für neue und erneuerbare Energie, Piyush Goyal, der Solar-Gesetzentwurf für Photovoltaik-Dachanlagen sei bereit zur Vorlage vor dem Kabinett.

Die Gesetzgebung wird voraussichtlich Jahresziele zum Erreichen einer installierten Photovoltaik-Leistung von 40 GW auf Dächern festlegen, berichtet BRIDGE TO INDIA (New Delhi). Außerdem sollen Einzelheiten zur operativen und finanziellen Förderung des Dachanlagen-Marktes geregelt werden.
Laut BRIDGE TO INDIA wuchs der indische Markt der Solarstrom-Dachanlagen in den letzten 12 Monaten um 66 %, obwohl es keine speziellen Förderprogramme für dieses Segment gab. Das neue Gesetz wird vermutlich bekannte Aspekte wie Jahresziele oder Änderungen der Kapitalsubventionen zusammenführen und im Detail erläutern, so BRIDGE TO INDIA.

Photovoltaik-Dachprogramm könnte sich als heiße Luft entpuppen
Wenn das neue Programm nicht verpflichtend Photovoltaik-Installationen auf Gebäudedächern vorschreibe, sei es auch nicht der Rede wert, kommentiert BRIDGE TO INDIA.
Der Entwurf ist zwar nicht öffentlich zugänglich, aber BRIDGE TO INDIA geht davon aus, dass das neue Programm alle einzelnen Fördermaßnahmen zusammenführen wird. Dazu zählen auch eine Erhöhung der Jahresziele, 15 % Förderung für Privatpersonen und öffentliche Gebäude, und kostengünstige Finanzierungen mittels Fonds von internationalen Entwicklungsbanken.
Weitere Vergünstigungen wie zollfreie Importe von Zubehör werden voraussichtlich weiterhin gewährt.
Zwischen November 2014 und Oktober 2015 wurden in Indien Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Gesamtleistung von 240 MW installiert – das sind 66 % mehr als in den 12 Monaten davor (145 MW).

Photovoltaik-Dachanlagen werden im Vergleich zu Netzstrom immer wirtschaftlicher
„Es ist nicht möglich, das Dachanlagen-Ausbauziel von 40 GW allein mit finanziellen Fördermaßnahmen wie Einspeisevergütungen oder erzeugungsabhängiger Förderung zu erreichen. Die Rolle des Programms sollte aus unserer Sicht darin bestehen, dass es verschiedene technische und operative Maßnahmen umfasst, um den Ausbau zu beschleunigen. Der Markt steht auf einer extrem guten Basis, und Photovoltaik-Dachanlagen werden im Vergleich zu Netzstrom immer wirtschaftlicher“, betont BRIDGE TO INDIA.
Als das Kabinett im Juni 2015 das Ausbauziel von 100 GW verabschiedete, schlug es verschiedene Initiativen vor, unter anderem verpflichtende Dachanlagen auf Privathäusern. Es war auch die Rede von obligatorischem Net-Metering im Zusammenhang mit dem „Integrated Power Development Scheme“ (IPDS).

17.11.2015 | Quelle: BRIDGE TO INDIA; Bild: Ornate Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen