Speed Coll – Zeitraffer für Kollektortests

Solarthemen 460.„Speed Coll“ bezeichnet ein Forschungsprojekt zur Belastung von Solarkollektoren in Extremsituationen, das die Forschungsinstitute und die Unternehmen nun gern in eine zweite Phase überführen wollen.

Die Projektskizze ist eingereicht“, sagt Karl-Anders Weiß, Projektleiter am Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Als zweite Forschungseinrichtung ist das Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik (ITW) beteiligt. In der ersten Phase des Projektes, das Ende dieses Jahres abgeschlossen wird, haben die Institute und beteiligte Unternehmen Kollektoren an der Zugspitze (Foto), im indischen Kochi, in Israel und auf Gran Canaria installiert und kontinuierlich beobachtet und vermessen. Aufgewendet wurden dafür 3,96 Millionen Euro. 2,7 Millionen schoss der Bund zu, 1,16 Millionen finanzierte die Industrie. Ziel des Projektes war es zum einen, Erfahrungen mit der Alterung von Kollektoren in extremen Klimasituationen zu sammeln, und zum anderen, daraus Prüfverfahren abzuleiten, die die Belastungssituationen in geraffter Zeit nachstellen können. Das Projekt solle nun fortgeführt werden, um signifikante Degradationseffekte zu erreichen, so Weiß. In den relativ gemäßigten Klimazonen hätten sich kaum Veränderungen über die Projektlaufzeit gezeigt. „Die Kollektoren sind zu gut“, erklärt der Forscher. Allenfalls bei der Konfrontation mit Sand, Feuchte und Salz seien bei einzelnen Kollektoren Auswirkungen zu erkennen gewesen. Das Projekt sei wichtig auch für die Entwicklung von Prüfverfahren. Dies spiele auch eine Rolle, weil die Kollektoren der Bauteilrichtlinie unterworfen sind. So sei es im Rahmen des Projektes auch möglich gewesen zu analysieren, wie gut bestimmte Klebetechniken in der Kollektorfertigung geeignet sind. Text:Andreas Witt

Beliebte Artikel

Schließen