Gabriel startet Schaufenster zur Energieversorgung der Zukunft

Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, hat am 01.12.2015 den Startschuss für fünf ausgewählte Modellregionen gegeben, in denen innovative Technologien und Verfahren für die Energieversorgung der Zukunft untersucht werden sollen.

Ziel des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) ist die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch durch den Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte.

Modellregionen werden mit insgesamt bis zu 230 Mio. Euro gefördert
„Mit dem heutigen Startschuss für die fünf Schaufenster Intelligente Energie werden wir einen starken Schub für die Energiewende und den Innovationsstandort Deutschland auslösen“, so Gabriel. „Wir fördern die ausgewählten Modellregionen mit insgesamt bis zu 230 Millionen Euro über vier Jahre und gehen davon aus, dass dadurch private Investitionen von rund 600 Millionen Euro in die Digitalisierung des Energiesektors erfolgen werden. Über 200 Unternehmen und weitere Akteure beteiligen sich an den Schaufenster-Projekten. Die Schaufenster sollen als Blaupause für eine breite Umsetzung intelligenter Energievernetzung in ganz Deutschland dienen.“

Systemintegration erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Smart Grids
Das Förderprogramm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) thematisiert zentrale Herausforderungen der Energiewende wie die Systemintegration hoher Anteile erneuerbarer Energien, die Flexibilität und die Stabilität des Energieversorgungssystems, Energieeffizienz sowie den Aufbau intelligenter Energienetze.

Die ausgewählten Schaufenster sind:
1. „C/sells: Großflächiges Schaufenster im Solarbogen Süddeutschland“
Das Schaufenster „C/sells“ in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen hat den Schwerpunkt Solarenergie. Im Fokus steht die regionale Optimierung von Erzeugung und Verbrauch.
2. Designetz: Baukasten Energiewende – Von Einzellösungen zum effizienten System der Zukunft“
Im Schaufenster „Designetz“ in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland soll Energie aus Solarenergie und Windkraft für die Versorgung von urbanen und industriellen Verbrauchern genutzt werden.
3. „enera: Der nächste große Schritt der Energiewende“
Im Schaufenster „enera“ in Niedersachsen geht es u. a. um regionale Systemdienstleistungen, die das Netz lokal stabilisieren und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien weiter erhöhen.
4. „NEW 4.0: Norddeutsche EnergieWende“
Das Schaufenster „NEW 4.0“ in Schleswig-Holstein und Hamburg soll zeigen, dass die Region bereits 2025 sicher und effizient mit 70 % regenerativer Energie versorgt werden kann.

5. „WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“
Das Schaufenster „WindNODE“ umfasst die fünf ostdeutschen Länder und Berlin. Ziel ist eine effiziente Einbindung von erneuerbarer Erzeugung in einem System aus Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor.

Die Projektanträge können nun beim Projektträger Jülich eingereicht werden. Nach Ende der Antragsphase sollen die Einzelprojekte in den Schaufensterregionen im zweiten Halbjahr 2016 starten.
Nähere Informationen zum Förderprogramm SINTEG gibt es hier.

02.12.2015 | Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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