Pfalzsolar baut Solar-Park mit 2,3 Megawatt auf stillgelegter Deponie in Thüringen

Die Pfalzsolar GmbH (Ludwigshafen) realisiert ein weiteres Großprojekt in Thüringen: Auf der stillgelegten Deponie Allendorf-Kloster in Bad Salzungen errichtet die Pfalzwerke-Tochter derzeit einen Solar-Park mit einer Nennleistung von 2,3 Megawatt.

Das Photovoltaik-Kraftwerk soll im Januar 2016 nach einer Bauzeit von nur rund 10 Wochen ans Netz gehen, berichtet Pfalzsolar in einer Pressemitteilung.
Die zügige Umsetzung des Projekts sei vor allem auch dem Engagement der beteiligten Behörden und Projektpartner zu verdanken, wie etwa dem Grundstückeigentümer und Verpächter der Deponie, dem Abfallwirtschaftszweckverband Wartburgkreis / Stadt Eisenach. „Projekte dieser Größenordnung sind nicht alltäglich. Gerade im Genehmigungsprozess und in der Grundstückssicherung ist unsere langjährige Erfahrung im Großanlagenbau deshalb ein Vorteil. Noch viel wichtiger für das Gelingen ist aber die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten“, sagt Thomas Kercher, Geschäftsführer von Pfalzsolar.

Freiflächenanlagen auf Deponien sind eine Herausforderung
Die Errichtung einer Freiflächenanlage auf einer Deponie ist sowohl im Hinblick auf das Genehmigungsverfahren als auch aus technischer Sicht eine Herausforderung. In diesem Fall ist eine maximale Rammtiefe von nur 0,8 Metern zulässig, ein entscheidender Faktor für die Wahl der Unterkonstruktion. Hier arbeitet Pfalzsolar mit dem Trägersysteme-Hersteller CWF zusammen.
Die mehr als 8.000 Solarmodule, die zur Errichtung des Solarparks benötigt werden, stammen von SolarWorld (Bonn). Das fertige Photovoltaik-Kraftwerk soll jährlich 2,4 Millionen Kilowattstunden CO2-neutralen Solarstrom erzeugen, der knapp 21 Jahre lang mit 8,91 Cent je Kilowattstunde vergütet wird. Das Projekt fällt noch unter des EEG 2014 und nicht unter die im Januar von der Bundesregierung beschlossene Freiflächen-Ausschreibungsverordnung (FFAV).

Großes Potenzial für weitere Freiflächenprojekte in Deutschland
Das neue PV-Kraftwerk in Bad Salzungen ist eines der wenigen in dieser Größenordnung, die zurzeit in Deutschland realisiert werden. Dies geht unter anderem aus den vor der Bundesnetzagentur (BNA) veröffentlichten Datenmeldungen hervor. So wurden beispielsweise im September Solarstrom-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 74 Megawatt gemeldet, darunter lediglich eine mit mehr als 2 MW Nennleistung.
„Es ist nach wie vor möglich, in Deutschland Großprojekte wirtschaftlich umzusetzen – es erfordert aber eine Menge Know-how und optimale Rahmenbedingungen“, so Kercher. Pfalzsolar sieht in Deutschland noch großes Potenzial für weitere Freiflächenprojekte.
 
03.12.2015 | Quelle: PFALZSOLAR GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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