BSW-Solar zur Klimakonferenz: Kein Klimaschutz ohne Wärmewende mit Solarthermie

Ambitionierte Klimaschutzziele lassen sich erst erreichen, wenn Erneuerbare Energien auch bei der Wärmeerzeugung eine angemessene Rolle spielen. Darauf weist der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) anlässlich der Klimakonferenz in Paris hin.

Bislang dominieren im Wärmemarkt fossile Energieträger wie Erdöl, Erdgas oder – vor allem bei der Fernwärme – Kohle. Sie verursachen große Mengen an klimaschädlichen Emissionen und unnötig hohe Kosten.

Millionen veraltete, ineffiziente und klimaschädliche Heizungsanlagen durch moderne Anlagen mit Solarthermie ersetzen
„Der Weg zur Energiewende kann nur durch den Heizungskeller führen“, sagt Helmut Jäger, zweiter Vorsitzender des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar).
„Wir müssen die Wärmeerzeugung konsequent auf Erneuerbare Energien umstellen und die Millionen veralteten, ineffizienten und klimaschädlichen Heizungsanlagen durch moderne Anlagen mit Solarenergie ersetzen.“
Privathaushalte verbrauchen den Großteil ihrer Energie – über 80 Prozent – für Raumheizung und Warmwasserbereitung. Entsprechend fallen die Wärmekosten viel stärker ins Gewicht als die Strompreise.
„Viele Menschen wissen gar nicht, wie viel Geld eine veraltete Heizungsanlage jedes Jahr verbrennt“, so Jäger weiter.
„Solange die alte Anlage noch irgendwie läuft, sehen sie keinen Grund zum Austausch – und tragen unbewusst zum Klimawandel bei.“ Mit einem neuen, effizienten Heizsystem auf Basis Erneuerbarer Energien ließen sich die laufenden Kosten erheblich verringern.

Staat unterstützt Solarwärmeanlagen zur Heizungsunterstützung mit mindestens 2.000 Euro
Solarthermie-Anlagen sind langlebig und zuverlässig, benötigen keinen Brennstoff und werden aktuell großzügig gefördert. Das bundesweite Marktanreizprogramm unterstützt Solarwärmeanlagen zur Heizungsunterstützung mit mindestens 2.000 Euro, Anlagen zur Warmwasserbereitung mit mindestens 500 Euro.
Für einen wirksamen Klimaschutz müssen Erneuerbare Energien auch bei der Fernwärme zum Standard werden, betont der BSW-Solar. Das Beispiel Dänemark zeige, dass große Solarwärmeanlagen komplette Wohnsiedlungen für nur drei bis fünf Cent pro Kilowattstunde mit klimafreundlicher Wärme versorgen können.
„Es ist höchste Zeit, das Klimaschutz- und Sparpotenzial der solaren Fernwärme endlich auch in Deutschland zu heben“, fordert Jäger.
Wie solare Heizungen funktionieren und welche Möglichkeiten es in Alt- und Neubau gibt, zeigt der gut sieben Minute lange Film „Heizen mit der Sonne“ auf YouTube.

07.12.2015 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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