Thüga-Gruppe: Power-to-Gas-Technologie ist smart-grid-tauglich

Im Herbst 2015 haben 13 Partner der Thüga AG (München) getestet, wie sich eine Strom-zu-Gas-Anlage in einer zunehmend von erneuerbaren Energien geprägten Energielandschaft verhält. Während des Livebetriebs wurde sie mit Wind- und Photovoltaik-Anlagen, einem Blockheizkraftwerk (BHKW) und dem Stromverbrauch mittels Computersimulation in einem virtuellen intelligenten Stromnetz zusammengeschaltet.

„Mit der Einbindung unserer Anlage in ein virtuelles Smart Grid ist ein entscheidender Schritt erfolgt. Wir haben bewiesen, dass die Strom zu Gas-Technologie Unterschiede zwischen Stromerzeugung und -verbrauch intelligent aussteuern kann, und das bis auf die Minute genau“, bilanziert Michael Riechel, Vorsitzender des Thüga-Vorstands.

Überschüssiger Strom wird in Wasserstoff umgewandelt
Die Power-to-Gas-Anlage hat überschüssigen Strom automatisch in Wasserstoff umgewandelt und eingespeist. Bei zu wenig Strom hat das angeschlossene BHKW die gespeicherte Energie zur Rückverstromung genutzt. Dieser Prozess erfolgte automatisch durch eine intelligente Steuerungssoftware, die vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) entwickelt wurde.
„Dieses Ergebnis ist entscheidend, um die Strom zu Gas-Technologie zur Speicherung größerer Energiemengen einzusetzen, denn sie erfüllt ihren Zweck erst dann, wenn sie automatisch auf sich ständig ändernde Bedingungen in der Erzeugung und beim Verbrauch reagiert“, erklärt Riechel.

Intelligente Speichersysteme sind notwendig für die Energiewende
Die Integration des stetig wachsenden Anteils an Wind- und Solarenergie in die bestehende Stromversorgung ist schwierig, da deren Einspeisung schwankt. Aktuell muss der Überschussstrom zunehmend abgeregelt werden, da nicht genügend Speicher vorhanden sind. Nur mit ausreichend intelligenten Speichersystemen für regenerativen Strom könne die Energiewende gelingen, betont Thüga.
In der Projektplattform bündeln 13 Unternehmen der Thüga-Gruppe ihr Knowhow und Kapital, um in die Entwicklung der Strom-zu-Gas-Speichertechnologie zu investieren. Beim virtuellen Smart Grid sind die Anlagen real und in Echtzeit an unterschiedlichen Standorten gelaufen. Zusammengeschaltet wurden sie jedoch nicht physikalisch innerhalb eines Netzes, sondern virtuell in einer Computersimulation.

15.12.2015 | Quelle: Thüga AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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