GTM Research: Verlängerung der US-Solar-Förderung könnte bis 2020 zu 54 % mehr Photovoltaik-Ausbau führen als ohne Verlängerung

Eine fünfjährige Verlängerung der Solar-Steuervergünstigungen (ITC, investment tax credit), die derzeit im US-Kongress im Rahmen eines Gesetzespaketes beschlossen werden, würde in den kommenden fünf Jahren zu einem Photovoltaik-Zubau von 25 Gigawatt führen, berichtet GTM Research. Das wären 54 % mehr als im herkömmlichen Szenario ohne die Verlängerung.

40 Milliarden US-Dollar zusätzliche Solar-Investitionen erwartet
Laut GTM Research (Boston, Massachusetts, USA) würde die ITC-Verlängerung zwischen 2016 und 2020 zusätzliche Solar-Investitionen im Umfang von 40 Milliarden US-Dollar auslösen.
„Die Verlängerung würde den US-Solarmarkt bis 2020 auf ein jährliches Volumen von 20 Gigawatt bringen“, sagte Shayle Kann, Vizepräsident bei GTM Research. „Das bedeutet, dass jedes Jahr mehr Photovoltaik-Leistung installiert würde als bis 2014 insgesamt.“

Strombezugsvereinbarungen könnten auf unter 4 Cent/kWh sinken
Die Entscheidung wird sich hauptsächlich im Sektor der Großkraftwerke auswirken, deren Ausbau bis 2020 voraussichtlich um 73 % steigen wird.
„Angesichts der Preisentwicklung im Kraftwerkssektor rechnen wir damit, dass hier in den nächsten zwei Jahren Strombezugs-Vereinbarungen für weniger als 4 Cent/kWh abgeschlossen werden“, sagte der Analyst Cory Honeyman.
Im dezentralen Photovoltaik-Markt wird der Ausbau bei den Privatanlagen gegenüber einer Nicht-Verlängerung voraussichtlich um 35 % steigen, im gewerblichen Sektor um 51 %.
Würde der ITC nicht verlängert, würde er am 01.01.2017 von derzeit 30 Prozent auf 10 % sinken (für nicht-private und geleaste Anlagen) bzw. auf 0 % (für Privatanlagen im Eigentum der Hausbesitzer).
Mit der Verlängerung gäbe es hingegen folgende Degression:

  • 2017–2019: 30 %
  • 2020: 26 %
  • 2021: 22 %
  • 2022+: 10 % bzw. 0 % (Verteilung wie oben)

17.12.2015 | Quelle: GTM Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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