MVV Energie AG: mehr Gewinn, weniger Umsatz

Solarthemen 462. Die MVV Energie AG, die jetzt ihre Jah­res­bilanz vorlegte, sieht in erneuerbaren Energien ein Geschäftsfeld der Zukunft, kann sich hier aber auch noch steigern.

Mit der Übernahme der insolventen Windwärts GmbH und dem mehrheitlichen Einstieg bei der juwi AG – der MVV-Anteil liegt hier jetzt bei 63,1 Prozent – hat der Energiekonzern seine Basis im Erneuerbare-Energien-Bereich erweitert. Für das vergangene Geschäftsjahr 2014/2015 lässt sich dies an den Ergebnissen aber noch nicht so klar ablesen. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung sank auf 22 Prozent – im Vorjahr waren 23. Allerdings ist dies auch darauf zurückzuführen, dass die Energie des biogenen Anteils an der Abfallbe­hand­lungsanlage in Leuna weniger zur Strom-, sondern mehr zur Prozessdampfproduktion genutzt wird. Und im Bereich Wärme und Dampf stieg der Erneuerbare-Energien-Anteil der MVV von 25 auf 34,5 Prozent. Die sonstigen Energien, darunter insbesondere Steinkohle und Erdgas, machen gerade im Stromsektor aber noch den größten Anteil aus. Georg Müller, Vorstandsvorsitzender der MVV, erklärt mit Blick auf die nächsten Jahre: „Für das Geschäftsjahr 2015/16 rechnen wir damit, dass unser operatives Ergebnis steigen wird, insbesondere durch unsere Anlagen in Großbritannien, die erstmals ganzjährig zum Konzernergebnis beitragen, und durch den Ausbau unserer Aktivitäten in der Projektentwicklung erneuerbarer Energien.“ Dazu sollen Windwärts und juwi beitragen. Im vergangenen Geschäftsjahr aber konnten sie selbst noch kein positives Ergebnis erwirtschaften. Windwärts lag mit rund 2,2 Millionen Euro im Minus, allein die juwi AG (ohne Tochterfirmen) musste einen Verlust von 108 Millionen Euro verbuchen. Die MVV konnte nach eigener Aussage beim operativen Gewinn (EBIT) – jedoch bereinigt um Sondereffekte – von 170 Millionen auf 175 Millionen Euro zulegen. Der Umsatz sank von 3,7 auf 3,4 Milliarden Euro. Text: Andreas Witt

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