Weitere Zulagen für Heizungs-Umsteller

Solarthemen 462. Ab 1. Januar 2016 locken zusätzlich zur Förderung des Marktanreiz­pro­gramms (MAP) 20 Prozent Zuschlag und ein Optimierungsbonus von 600 Euro, wenn ein alter Heiz­kessel ersetzt oder mit einer Raumheizungs-Solarthermieanlage kombiniert wird.

Ihr Weihnachtsgeschenk an Heizungssanierer verkauft die Bundesregierung freilich nicht als weitere Aufstockung der gerade erst im April 2015 angehobenen MAP-Fördersätze, obwohl es in der Praxis in den meisten Fällen genau darauf hinausläuft. Vielmehr bezeichnet sie den Zusatzbonus als „Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) Heizungspaket, erneuerbare Energien“. Unter dieser Überschrift wird jetzt eine eigene, auf drei Jahre befristete „Richtlinie zur Förderung der beschleunigten Modernisierung von Heizungsanlagen bei Nutzung erneuerbarer Energien“ erlassen. Die seit 1. April 2015 aktuelle MAP-Richtlinie wird nicht verändert. Die Gelder für den APEE-Regenerativ-Bonus kommen eben­so wie diejenigen für den ebenfalls ab Neujahr auf 15 Prozent angehobenen APEE-Zuschuss der bundeseigenen KfW-Bank für den Austausch veralteter Öl- und Gaskessel gegen Brennwertgeräte (vgl. Solarthemen 461) aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung. 20 Prozent auf alles Gewährt wird die Zusatzförderung nach dem Motto „20 Prozent auf alles“ zusätzlich zu den Zuschüssen des MAP oder zum Programm „Erneuerbare Energien Premium“ der KfW-Bank. Es müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt sein: Es muss ein Öl- oder Gas-Heizkessel ersetzt werden, der kein Brennwertgerät ist. Förderfähig ist eine solarthermische Modernisierung auch in Verbindung mit einem Alt-Kessel, sofern die Kollektoren die Raumheizung unterstützen. Wesentlich für die Förderung ist außerdem, dass das gesamte Heizungssystem einem Heizungscheck – zum Beispiel nach DIN EN 15378 – unterzogen wird. Alle erforderlichen Optimierungsmaßnahmen müssen umgesetzt werden. Dafür gibt es allerdings zusätzlich zu den 20 Prozent einen weiteren pauschalen Zuschuss von 600 Euro. Wer APEE-Förderung beantragt, kann aber nicht gleichzeitig die Optimierungsmaßnahmen nach MAP gefördert bekommen. In den meisten Fällen dürfte das APEE günstiger sein. Ob das APEE auch für die Prozesswärme-Förderung gilt, geht aus der Richtlinie nicht eindeutig hervor. Ein weiterer Bericht mit aktuellen Förderübersichten zur BAFA-Förderung findet sich ab Seite 10 im E-Paper der Solarthemen 462. Text:Guido Bröer

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