Solarthemen 463.Die tiefe Geothermie berge in Deutschland keine unbeherrschbaren Risiken für die Umwelt. Das ist das Fazit einer Studie, die die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Kooperstion mit dem Umweltbundesamt erstellt hat.
Beim Verpressen von Wasser mit hohem Druck in tiefliegende Gesteinsschichten, um Fließwege für die spätere Wasserzirkulation des Geothermie-Kraftwerkes zu schaffen, würden keine wassergefährdenden Zusätze zum Einsatz kommen. Lediglich in Kalkstein werden gegebenenfalls verdünnte Säuren umweltverträglich eingesetzt, so die Studie. Auch Schäden durch seismische Ereignisse sind bei kontrolliertem Vorgehen nicht zu befürchten. Beim Einpressen von Wasser in den Untergrund könne es in seltenen Fällen zu spürbaren Erschütterungen kommen. Auf derart induzierte Seismizität könne, im Gegensatz zu natürlichen Erdbeben, durch Regulierung des Wasserdrucks eingewirkt werden. Dafür ist ein seismologisches Monitoring notwendig, das mittlerweile Standard ist. Generell gelte: Die maximale Stärke von induzierten seismischen Ereignissen ist in der Geothermie deutlich niedriger als bei vielen weiteren Bergbauaktivitäten.