EVA Fahrzeugtechnik GmbH baut stationäre Stromspeicher aus ehemaligen Elektroauto-Batterien
Das Unternehmen hat bereits mehrere Prototypen gebaut. Die Bandbreite reiche von Kleinanlagen für typische Einfamilienhäuser bis in den Megawattbereich, berichtet EVA in einer Pressemitteilung.
Völlig neue Möglichkeiten für die Energiewirtschaft
Stationäre Energiespeicher aus ehemaligen Elektrofahrzeug-Batterien sind nicht nur für den privaten Haushalt interessant. In größerer Ausbaustufe eignen sie sich auch für Industrieunternehmen, die ihren Bedarf ganz oder teilweise mit eigenen Photovoltaik-Anlagen decken wollen. Durch die Bündelung vieler einzelner Speicher können zum Beispiel Lastspitzen ausgeglichen und die Stromkosten erheblich gesenkt werden.
Auch für die Energiewirtschaft ergeben sich völlig neue Möglichkeiten: Indem eine Vielzahl von Speichern zusammengeschaltet wird, lässt sich das öffentliche Stromnetz stabilisieren, und es wäre nicht mehr nötig, aufwendige und teure Stromtrassen zu bauen, betont EVA. Stattdessen könnte der Klima- und Umweltschutz vorangetrieben werden, indem der Ökostrom in Megawattanlagen zwischengespeichert und auf intelligente Weise ins Netz eingespeist wird.
Neues Leben für alte Batterien
Die Lebensdauer eines Fahrzeugspeichers ist begrenzt: Besitzt er nur noch etwa 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität, ist er für den Einsatz im Fahrzeug nicht mehr geeignet und muss ausgebaut und dem Recycling zugeführt werden.
Ökologisch sinnvoller ist eine Zweitnutzung („2nd Life“), an dem die Münchner intensiv forschen. Zu diesem Zweck bauen die Ingenieure ausgediente Fahrzeugbatterien so um, dass sie als stationäre Stromspeicher für erneuerbare Energien dienen und einer Vielzahl hochkomplexer Anforderungen gerecht werden können.
Mit dem Durchbruch der Elektromobilität wird auch das Aufkommen an Altbatterien wachsen, die nach ihrem Einsatz im Fahrzeug den fließenden Übergang von fossilen zu regenerativen Energieträgern unterstützen könnten. So entstünde ein stimmiges Gesamtkonzept mit unschlagbarer Umweltbilanz, betont die EVA Fahrzeugtechnik GmbH. Die Prototypen sollen zeigen, wie das „Leben danach“ in der Praxis aussehen kann.
19.01.2016 | Quelle: EVA Fahrzeugtechnik GmbH; Bild: Rinspeed AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH