IRENA und ADFD finanzieren Photovoltaik- und Windprojekte in Afrika und der Karibik mit 46 Millionen US-Dollar

Mit dem Geld sollen ein Wind- und Solarprojekt in Antigua und Barbuda, ein Photovoltaik-Vorhaben in Burkina Faso, ein Solar-Wind-Projekt in Cabo Verde sowie ein PV-Projekt im Senegal finanziert werden.
Die Anlagen mit einer Gesamtleistung von fast 12 Megawatt sollen Emissionen mindern, Arbeitsplätze schaffen und ländliche Gegenden ohne Stromnetz elektrifizieren.

Details zu den Vorhaben:

• Antigua und Barbuda: Hier fließen 15 Mio. USD in ein Wind/Solarprojekt mit 4 MW zur Meerwasser-Entsalzung. Die Anlage wird voraussichtlich 8.275 Tonnen CO₂-Emissionen jährlich vermeiden.
• Burkina Faso: Ein Photovoltaik-Minigrid mit 3,6 MW, das mehr als 12.000 Familien versorgen soll, wird mit 10 Mio. USD gefördert. Das Projekt wird voraussichtlich 2.500 Tonnen CO₂-Emissionen jährlich vermeiden.
• Cabo Verde: Hier ist ein Photovoltaik-Wind-Hybridkraftwerk mit 2 MW geplant, das mit 8 Millionen USD finanziert wird und die Insel Brava zu 100 % mit erneuerbaren Energien versorgen und 4.665 t CO₂ pro Jahr vermeiden soll.
• Und im Senegal fließen 13 Mio. USD in ein PV-Minigrid für Dörfer, das pro Jahr 3.200 Tonnen CO₂-Emissionen verhindern soll.

Die Vorhaben könnten als Modell für ähnliche oder größere Projekte dienen und sollen den Zugang zu elektrischem Strom verbessern. In den beiden vorherigen Finanzierungsrunden wurden Solar-, Wasser-, Geothermie-, Biomasse-, Wind- und Hybridprojekte in Argentinien, Ecuador, Kuba, Iran, den Malediven, Mali, Mauretanien, Samoa, Sierra Leone sowie St. Vincent und den Grenadinen finanziert.
„Erneuerbare sind in vielen Entwicklungsländern die wirtschaftlich günstigste Energiequelle“, sagte Dr. Thani Al Zeyoudi vom Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate.
Die Projekte werden über einen 350 Mio. USD schweren gemeinsamen Projektfonds von IRENA und ADFD finanziert. In den ersten beiden Runden wurden bereits 144 Mio. USD vergeben.
Bis zu 50 % jedes Vorhabens wird über diese Kredite finanziert, die restlichen Mittel stammen von Banken, internationalen Finanzinstituten oder anderen Entwicklungspartnern.
Die vierte Finanzierungsrunde ist noch bis 15.02.2016 geöffnet. Es werden lediglich geringe Zinsen von 1–2 Prozent pro Jahr erhoben, um möglichst viele EE-Projekte auf den Weg zu bringen.

19.01.2016 | Quelle: IRENA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH