Redispatch wird zum Argument

Solarthemen 463. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat am 19. Januar erklärt, Redispatch-Maßnahmen hätten 2015 zu Kosten von rund einer Milliarde Euro geführt und er befürchte weiter steigende Kosten.

Nach Angaben der Übertragungsnetzbetreiber steigen Redispatch-Ausgaben gerade dann, wenn im Norden Deutschlands eine hohe Erzeugungskapazität vor allem in Form von Windkraft zur Verfügung steht, im Süden zur selben Zeit viel Strom gebraucht wird und keine ausreichenden Transportkapazitäten für den Strom zur Verfügung stehen. Es werden dann Kraftwerke im Norden heruntergefahren und Reservekapazitäten im Süden aktiviert. Die Kosten entstehen also auch, weil fossile Kraftwerke, deren Betreiber Strom in den Süden verkauft haben, nicht flexibel genug auf die Erzeugungssituation reagieren können. Gabriel fürchtet, die Redispatch-Kosten könnten weiter steigen, wenn Windkraftanlagen im Norden hinzukommen und nicht schnell Netzkapazitäten geschaffen werden. Allerdings ist die genannte Summe von 1 Milliarde Euro auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Tennet gibt allein 700 Millionen Euro an Kosten an. 225 Millionen davon seien auf das Hoch- und Herunterfahren von Kraftwerken zurückzuführen, 152 Millionen Euro für den Abruf der Netzreserve und 329 Millionen Euro für das Abschalten von Windkraftanlagen.

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