Enerstorage: Power-to-Heat kann in 10 Jahren bis zu 10 Prozent des industriellen Wärmebedarfs liefern

Mit erneuerbaren Energien wurde 2015 in Deutschland erstmals mehr Strom erzeugt als mit jedem anderen Energieträger: Erneuerbare deckten 33 Prozent des Gesamtstromverbrauchs. Davon könne auch die Wärmewende profitieren, die bisher eher schleppend verlaufe, berichtet die ENERSTORAGE GmbH (München).

„Gelingt es, die Stromwende als Treiber der Wärmewende zu nutzen, sind auch die CO2-Ziele der Bundesregierung näher als gedacht“, sagt Tobias Assmann, Mitgründer und Geschäftsführer von Enerstorage. Das Unternehmen bietet Power-to-Heat im industriellen Maßstab an.
Die Power-to-Heat-Technologie macht überschüssig produzierten Strom für den Wärmemarkt nutzbar. Gerade energieintensive Industrien und Stadtwerke können mittels PtH-Anlagen überschüssigen Strom nutzen und in Form von Dampf oder Heißwasser in das Wärme- und Dampfnetz oder das Fernwärmenetz einspeisen.

Power-to-Heat stabilisiert die Stromnetze
Aktuell sei der Anteil fossiler Energieträger, der durch Power-to-Heat ersetzt wird, jedoch noch verschwindend gering, betont Assmann. Die gezielte Wärmebereitstellung durch Power-to-Heat sei angesichts der Strompreise noch zu teuer.
„Der entscheidende Beitrag von Power-to-Heat zur Energiewende liegt heute in der Bereitstellung von Flexibilitäten, um unsere Stromnetze zu stabilisieren. Dieser Einsatz im Regelleistungsmarkt macht Power-to-Heat schon jetzt wirtschaftlich.“

Ab 2025 könnte sich Power-to-Heat lohnen
Haben die erneuerbaren Energien einen Anteil von mindestens 45 Prozent an der Stromerzeugung – was vermutlich ab etwa 2025 der Fall sein wird – könnte sich laut ENERSTORAGE auch die gezielte Wärmeerzeugung mittels Strom lohnen. Power-to-Heat-Anlagen könnten in rund zehn Jahren bis zu zehn Prozent des benötigten industriellen Wärmebedarfs stellen, schätzt der Experte.
Power-to-Heat ist laut Assmann derzeit die technisch und wirtschaftlich aussichtsreichste Technologie, um fossile Energieträger zu ersetzen.

10.02.2016 | Quelle: ENERSTORAGE GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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