Ausbaudeckel der EEG-Novelle im Visier

Solarthemen 465. Während das Bundeswirtschaftsministe­ri­um (BMWi) das Ausbauziel des EEG 2014 als Deckel für künftige Ausschreibungen setzen will, passt diese Absicht immer weniger zu den sonstigen klimapolitischen Zielen.

Ende Januar formulierten die Regierungschefs der norddeutschen Bundesländer in ihrem Wismarer Appell an die Bundesregierung: „Das im EEG 2014 politisch gesetzte Ziel eines Anteils der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch von 40 bis 45 Prozent bis 2025 darf nicht als Obergrenze missverstanden werden. Der künftig deutlich höhere Bedarf an erneuerbarem Strom zum Beispiel im Wärme- und Mobilitätsbereich sowie das Abkommen von Paris zum globalen Klimaschutz sprechen für eine schnellere Zielerreichung.“ Auch der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) will die restriktive Ausbauplanung des BMWi stärker ins Visier nehmen als bisher. Der Verband erwartet aufgrund des Atomausstiegs bis 2022 und mit der Vision eines linearen Kohleausstiegs bis 2040 einen Regenerativstrombedarf von 437 Terawattstunden im Jahr 2025. Bei einem durch die Sektorkopplung zwischen Strom, Wärme und Verkehr insgesamt erhöhten Strombedarf entspreche dies einem Anteil von 65 Prozent. Text: Guido Bröer

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