Es gab einen nie dagewesenen Nachfrageboom. Der Grund: Im REN-Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen waren kurzfristig Zusagen zur Förderung von Solarstromanlagen verschickt worden. Diese Nachfrage zu bedienen, war kaum möglich. Die – kleinen –deutschen Modulhersteller bekamen nicht genug Zellen, um ausreichend Anlagen produzieren zu können. Einige der neuen Solarfabriken standen 1996 erst in den Startlöchern. Und die zu dieser Zeit führenden japanischen Hersteller hatten den Herbst-Boom nicht vorhergesehen und konnten nicht so schnell liefern. Ach ja: 1996 ging es um ein paar Megawatt. Im gleichen Jahr forderte Greenpeace ein langfristig zu berechnendes Photovoltaik-Förderprogramm, mit dem jährlich 20 Megawatt in Deutschland gefördert werden sollten. Gegen große Förderprogramme und die Kostendeckende Vergütung sprach sich der damalige Bundesforschungsminister Jürgen Rüttgers aus. Er war „nur mit Einschränkungen“ der Auffassung, dass man für die Photovoltaik im eigenen Land die breite Anwendung demonstrieren müsse, „da die PV-Anwendungen ihre größten Einsatzchancen in Ländern ohne flächendeckende Stromversor- gung haben“ Text: Andreas Witt