LG Electronics räumt mit Vorurteilen gegenüber der Photovoltaik auf

Die Photovoltaik ist ein Haupttreiber der Energiewende und hilft schon heute Tausenden privaten und gewerblichen Anwendern, Energiekosten zu senken. Trotz ihrer Vorteile im Vergleich zur Kernenergie und der fossilen Energiegewinnung hat ein Großteil der Bevölkerung noch immer Vorurteile gegenüber der Technologie, wie eine Endkundenbefragung von EuPD Research unter 500 Hausbesitzern zeigt.

Das Elektronik- und Solarunternehmen LG Electronics Deutschland GmbH (Ratingen) hat die häufigsten Mythen rund um den Solarstrom identifiziert und kommentiert.

Mythos 1: Photovoltaik ist mittlerweile allseits bekannt
Das stimmt nicht. Ein Großteil der Befragten, die bislang keinen Kontakt zu dieser Thematik haben, gibt zwar an, Photovoltaik zu kennen. Sie können Photovoltaik und Solarthermie aber nicht immer klar voneinander unterscheiden.

Mythos 2: Eine PV-Anlage lohnt sich nur langfristig
Bedenken der Umfrageteilnehmer, für eine Anlage zu alt zu sein und nicht mehr von ihr profitieren zu können, lassen sich widerlegen. Der Preis für eine Solarstrom-Anlage mit einer Nennleistung von vier Kilowatt, die den Strombedarf einer vierköpfigen Familie decken kann, beträgt laut LG lediglich 6.000 Euro netto. Der aktuelle Niedrigzins erlaube es Interessenten, die Investition zu attraktiven Konditionen langfristig zu finanzieren. Durch die zu erwartenden Einsparungen durch den Eigenverbrauch sowie Erträgen aus der Einspeisevergütung amortisierten sich PV-Anlagen bereits in den ersten zehn Jahren.

Mythos 3: Eine Photovoltaik-Anlage ist immens teuer
Auch das ist falsch, wie die vorherigen Ausführungen zeigen. Die meisten von EuPD Research Befragten überschätzen den durchschnittlichen Modulpreis deutlich. Ablehner bemängeln überwiegend die Kosten und Amortisationsdauer von PV-Anlagen. Auch Betriebskosten werden skeptisch betrachtet. Die Preisreduktionen von mehr als 50 Prozent allein in den vergangenen 5 Jahren seien kaum im Bewusstsein angekommen, betont LG.

Mythos 4: Eine Installation dauert extrem lange
Nicht korrekt. Nur etwa ein Fünftel der Befragten, die sich bislang kaum mit diesem Thema beschäftigt haben, gehen von einer durchaus realistischen Installationsdauer von ein bis zwei Tagen aus. 43 Prozent vermuten sogar eine Installationszeit von mehr als sechs Tagen. Der Installationsaufwand wird von den Unentschlossenen am häufigsten bei etwa drei bis fünf Tagen vermutet. 28 Prozent schätzen mehr als fünf Tage Installationszeit.

Mythos 5: PV-Anlagen sind nicht rentabel
Stimmt nicht. Etwa die Hälfte der Hausbesitzer, die Photovoltaik nicht kennen, glauben nicht an die Rentabilität dieser Technologie. Die andere Hälfte unterschätzt zu 60 Prozent die Renditemöglichkeiten und glaubt nur an maximal drei Prozent Ertrag. Der mit Abstand häufigste Grund, warum Photovoltaik als nicht rentabel eingeschätzt wird, sind die Anschaffungskosten für die Anlage, die allerdings häufig überschätzt werden.
Zudem sind konkrete Finanzierungshilfen den meisten Befragten nicht bekannt. Erwartungsgemäß denkt der Großteil der Ablehner nicht, dass sich eine Photovoltaik-Anlage noch lohnt. Von den wenigen verbleibenden Optimisten glaubt die Hälfte aber nur an eine Rendite von ein bis drei Prozent. Dabei sind bis zu fünf Prozent möglich.

Mythos 6: Bei der Anschaffung einer PV-Anlage gibt es kaum noch finanzielle Unterstützung
Falsch. Etwa die Hälfte der Befragten, die bislang keinen Kontakt zum Thema hatten, weiß nicht, dass es bereits bei der Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage staatliche Unterstützung gibt. Vergessen wird beispielsweise, dass es neben der staatlich garantierten Einspeisevergütung auch Kommunen in Deutschland gibt, die eine Umrüstung auf regenerative Energien fördern.
Die Hausbesitzer, die wissen, dass Finanzierungs-Möglichkeiten bestehen, haben mit 30 Prozent der Antworten am häufigsten die KfW-Förderung als bekannte Fördermöglichkeit genannt.

Mythos 7: PV-Anlagen lohnen sich nur für große Häuser. Die Stromkosten bei kleinen Häusern sind nicht hoch genug
PV-Anlagen lohnen sich für die unterschiedlichsten Gebäude. Zudem zeigt die EuPD Research-Umfrage, dass insbesondere Ablehner ihre Stromkosten niedriger einschätzen als die übrigen Gruppen. Die Schätzung der Planer ist dagegen realistischer, da sie sich aktuell mit dem Thema beschäftigen. Besitzer und Planer zeichnen sich zudem durch ihren geringen Stromverbrauch aus, was an bewusstem Sparverhalten liegen könnte.
 
14.02.2016 | Quelle: LG Electronics Deutschland GmbH, Bild: Bausparkasse Schwäbisch Hall | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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