Eveline Lemke: Der Mythos vom billigen Atomstrom ist endgültig entzaubert

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke kritisiert Überlegungen der Atomkommission, die Kosten der Entsorgung des Atommülls allein aus öffentlichen Mitteln zu finanzieren. „Die Atommüll-Lagerung ist eine langfristige Aufgabe. Hier werden dem Steuerzahler unkalkulierbare Milliarden-Risiken aufgebürdet. Die Energiekonzerne werden de facto mit einem Festbetrag aus der Verantwortung entlassen“, so Lemke.

Die Ministerin kündigte zudem an, dass sich Rheinland-Pfalz der „Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg“ anschließt.

Lemke: Atomstrom kommt Bürger im Nachhinein teuer zu stehen
„Der Mythos vom billigem Atomstrom ist endgültig entzaubert“, sagt Lemke zu den Plänen der Atomkommission für eine Fondslösung, um den Rückbau der Atomkraftwerke und die Entsorgung des Atommülls zu finanzieren. Im Gespräch ist derzeit, dass die AKW-Betreiber den Rückbau der Kraftwerke und die Atommüll-Behälter finanzieren und die öffentliche Hand die Kosten der Zwischen- und Endlagerung der Brennelemente übernimmt. „Der Steuerzahler muss demnach für die langfristigen Folgen der Kernenergie aufkommen. Der angeblich so billige Atomstrom kommt die Bürgerinnen und Bürger im Nachhinein teuer zu stehen“, sagte Lemke.
Sie kündigte an, dass Rheinland-Pfalz Mitbegründer der „Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg“ wird. Mehrere Regionen in Europa formieren sich gegen Bestrebungen innerhalb der Europäischen Union, der Atomkraft zu einer Renaissance zu verhelfen. Die Allianz will am 2. März in Brüssel zur Gründungssitzung zusammenkommen und eine gemeinsame Erklärung „Für eine europäische Energiewende ohne Atomkraft“ unterzeichnen.

24.02.2016 | Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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