Biogasbranche fordert Perspektive für Bestand

Solarthemen 466.Der Fachverband Biogas sieht unter ande­rem die Wärmeversorgung durch bestehenden Biogasanlagen als gefährdet an.

Über die Zukunft bestehender Biogasanlagen sagt das Eckpunktepapier zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wenig. Dadurch steht die Öko-Wärmeversorgung nicht nur von Bioenergiedörfern nach geförderten 20 Betriebsjahren in den Sternen. Das jedenfalls befürchtet der Fachverband Biogas. Fachverbands-Präsident Horst Seide warnte letzte Woche auf der Biogas Convention in Nürnberg, wenn Biogasanlagen abgeschaltet würden, stünde die Bio-Wärmeversorgung von Wohnhäusern sowie vieler Industriebetriebe oder Freizeiteinrichtungen auf der Kippe. Auch die künftig geplanten Mengen neuer Biogasanlagen stoßen dem Verband sauer auf: „100 Megawatt (MW) Neubau – wenn gleichzeitig 500 MW demnächst jährlich vom Netz gehen“ – das würde den Einsatz von fossilen Energieträgern für die Wärmeversorgung verstärken, so Seide. Doch gerade bayerische CSU-Bundespolitiker wollen laut einer Presseerklärung die Potenziale der Biogasenergie ausschöpfen. Sie fordern „eine Anschlussförderung für Bestandsanlagen. Dass die zu Investitionsruinen werden, kann nicht unser Ziel sein.“ Text: Heinz Wraneschitz

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