Weintanks als Wärme- und Kältespeicher

Solarthemen 466.Rund 2400 Kubikmeter Speichervolumen will die Innovationspark Bingen GmbH auf einem 12000 Quadratmeter großen Gelän­de erschließen. Auf dieser Fläche residierte einstmals ein Weinhändler, der über ein solches Lagervolument verfügte.

Ursprünglich habe die Firma Viprinet nur ein paar Büros anmieten wollen, am Ende aber das ganze Gelände gekauft, erklärt Günter Hündl, Geschäftsführer der Innovationspark Bingen GmbH, die das ehemalige Reich des Weinhändlers Racke umbauen möchte. Aus dem Gebäude, in dem früher Flaschen abgefüllt worden seien, werde wahrscheinlich ein Parkhaus. Doch die teils gemauerten und mit Fliesen wie in einem Schwimmbad ausgekleideten Weintanks im Untergrund möchte Hündl als Wärme- und Kältespeicher nutzen. Helfen wird ihm dabei Prof. Thomas Giel von der Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung Bingen (TSB). Giel, so berichtet Hündl, sei erst skeptisch gewesen, doch jetzt sehr an dem Projekt interessiert. Da das Speichervolumen größer sei, als es für das neue Gewerbegebiet benötigt werde, sollten möglichst auch umliegende Gebäude mitversorgt werden. Derzeit werde die Idee eines kaltes Nahwärmenetzes präferiert, weil dann die Speicher nicht aufwändig isoliert werden müssten. Liefern soll die Wärme ein BHKW, das so im optimalen Wirkungsgrad betrieben werden könne. Aber es sei auch vorstellbar, solarthermische Anlagen miteinzubinden. Hündl ist noch an der Kooperation mit einem Unternehmen interessiert, das die Energie vermarkten könnte, denn dies gehöre nicht zu seinem eigentlichen Geschäftsfeld.

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