Hürden für erneuerbare Energien in der Schweiz

Solarthemen 468. Zehntausende Interessenten stehen in der Schweiz auf der Warteliste für kostende­cken­de Einspeisevergütungen (KEV). Und weitere Hindernisse blockieren die Entwicklung.

Das Schweizer Bundesamt für Energie weist darauf hin, dass allein rund 37500 PV-Anlagen noch auf der Warteliste für die KEV stehen und die meisten Interessenten nicht mehr in den Genuss dieser Einspeisevergütungen kommen werden. Auch bei Anmeldungen, die bis Ende 2011 eingegangen seien, müsse mit vielen Jahren Wartezeit gerechnet werden. Das Bundesamt empfiehlt bei Anlagen unter 30 kW Leistung, die Einmalzahlung zu wählen, einen Zuschuss von 30 Prozent der Anlagenkosten, der früher zur Verfügung stehen könnte. Dies könnte in Verbindung mit dem Eigenverbauch attraktiv sein, sagt David Stickelberger, der Geschäftsführer der Organisation Swissolar. Jedoch würde dies von einzelnen Energieversorgern attakiert. „Unsere Geduld ist bald erschöpft“, so Stickelberger. Aber auch von der derzeit in der Bundespolitik diskutierten Reform unter der Bezeichnung „Energiestrategie 2050“ sei keine schnellen Lösung zu erwarten. Und novelliert werden müsste zudem das Stromversorgungsgesetz. Die Wasserwerke Zug AG (WWZ) sind ein Beispiel, wie Eigenverbrauch ausgebremst werden soll. Für Kunden mit Eigenverbrauch gibt es einen speziellen Stromtarif: Anders als bei anderen Kunden sind hier je kW Spitzenlast 8,96 Schweizer Franken monatlich zusätzlich zu zahlen. Andere Versorger senken die Tarife, die sie unabhängig von der KEF für die Einspeisung von Überschussstrom zahlen.

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