Deutsche Produktion von Batteriezellen

Solarthemen 469. Werner Tillmetz, Vorstand des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) hält es für sinnvoll, in Deutschland in eine große Produktionsanlage von Lithium-Ionen-Batte­rien zu investieren und dabei schon die 3. Gene­ration von Batteriezellen anzupeilen.

„Es ist nur eine Frage des Kapitals“, erklärte Tillmetz gegenüber den Solarthemen. Die deutsche Industrie scheue derzeit das Risiko einer Investition. Und die Automobilhersteller seien momentan glücklich darüber, aus Asien mit Zellen zu guten Preisen beliefert zu werden. Doch Tillmetz erwartet einen boomenden Markt mit Lieferengpässen. Angesichts der Situation hält er es für wichtig, mit ausreichend Kapital und einem langen Atem in eine industrielle Fertigung zu investieren. Der Anlagenbau sei in Deutschland vorhanden und auch das Know-how. Dies zeige auch die industrielle Pilotfertigung für Lithium-Ionen-Batterien, die am ZSW seit einem Jahr in Betrieb sei. „Damit kann man die Blaupause für eine große industrielle Fertigung erarbeiten“, so Tillmetz. Man könne mit unterschiedlichen Materialien alles erproben und die Industrieproduktion fast 1:1 umsetzen. Derzeit sei die 3. Generation von Batteriezellen in der Entwicklung. Dabei unterscheide sich die Produktionstechnologie nicht grundsätzlich. Es würden aber bessere Materialien eingesetzt. Text: Andreas Witt Foto: ZSW

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