Mercom rechnet 2016 mit einem weltweiten Photovoltaik-Zubau von rund 66,7 Gigawatt, davon 18,5 GW in China

Die Mercom Capital Group

(Austin, Texas, USA) rechnet in diesem Jahr mit einem weltweiten Photovoltaik-Zubau von rund 66,7 Gigawatt. Die wichtigsten Märkte seien China, die USA, Japan und Indien.
„Trotz Gegenwindes in der Solar-Branche – an der Börse, bei Yieldcos, Insolvenzen und der negativen Wahrnehmung öffentlicher Solar-Unternehmen – rechnen wir weltweit mit mehr Neuinstallationen als im Vorjahr“, kommentiert Raj Prabhu, Geschäftsführer und Mitbegründer der Mercom Capital Group.
„Der Photovoltaik-Zubau ist von 2,6 GW im Jahr 2007 auf voraussichtlich 66,7 GW gewachsen und wurde damit eine der am schnellsten wachsenden erneuerbaren Technologien zur Stromerzeugung.“

China installierte im ersten Quartal 7,14 GW
China baute im Jahr 2015 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 15,1 GW und war damit der größte PV-Markt. Mercom rechnet 2016 in China mit einem Zubau von 18,5 GW.
Die chinesischen Installationszahlen des ersten Quartals (7,14 GW) bestätigen einen guten Start ins neue Jahr. Das Land kürzte vor einiger Zeit die Einspeisevergütung um bis zu 11 Prozent je nach Region. Um die Fördermittel ausbezahlen zu können und zusätzliche Einnahmen zu erzielen, wurde unter anderem die EE-Umlage um 27 Prozent erhöht.

Mercom rechnet in den USA mit einem PV-Zubau von 13,5 GW
Die unerwartete Verlängerung des ITC-Förderprogramms (Investment Tax Credit) im Dezember 2015 hat die Dynamik des US-Solarmarkts komplett verändert.
Mercom rechnet hier im laufenden Jahr mit einem PV-Zubau von 13,5 GW. Das erste Quartal sei schwächer verlaufen, zumindest was die Zahl neuer Vorhaben angehe, so die Marktforscher. Projektentwickler ließen sich Zeit, um neue Verträge auszuhandeln. Das könne sich aber im zweiten Halbjahr ändern.

10,5 GW Zubau in Japan erwartet
Japan wird in diesem Jahr voraussichtlich Solarstrom-Anlagen mit 10,5 GW zubauen. Sein derzeitiges Zubauziel liegt bei 28 GW im Jahr 2020.
Die japanische Einspeisevergütung wurde im März 2016 um 11 Prozent gekürzt. Zahlte das Land zu Beginn (2012) noch großzügige 0,387 USD/kWh Solarstrom, gibt es inzwischen nur noch 0,221 USD/kWh. Japan hat immer noch Probleme mit dem Netzanschluss, und eine unterentwickelte Pipeline: Von den genehmigten Projekten wurden bisher nur rund 15 % umgesetzt. Um die Kosten für die Förderung zu senken, denkt Japan auch über Solar-Auktionen nach.
Indiens PV-Zubau wird 2016 voraussichtlich über 4 Gigawatt liegen. Damit wäre das Land der viertgrößte Solar-Markt der Welt. Aktuell sind hier Projekte mit über 21 GW in der Entwicklung bzw. in Auktionsverfahren. Das Land strebt bis 2022 ein Installationsziel von 100 GW an. Allerdings waren die Gebote in den letzten Auktionen aggressiv, und es ist fraglich, ob Projekte mit so geringen Geboten wirklich umgesetzt werden können.
Die größten drei europäischen Solarmärkte werden laut Mercom wieder Großbritannien, Deutschland und Frankreich sein.
Die Entwicklung in den letzten 12 Monaten zeigt, dass in vielen Ländern Solar-Subventionen zu teuer werden und Photovoltaik-Auktionen sich immer mehr verbreiten.
Deutschland führte 2015 drei solche Ausschreibungen durch, das UK und Japan suchen ein ähnliches Modell, und auch China denkt darüber nach. Die Solar-Politik Indiens und Südafrikas beruht vorwiegend auf Auktionen, und auch Brasilien und Mexiko setzen vorrangig auf dieses Modell.

27.04.2016 | Quelle: Mercom Capital Group | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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