Photovoltaik, Windkraft, Diesel und Energiespeicher: Gamesa baut Prototyp-System für netzferne Gebiete
Corporación Tecnológica (Zamudio, Provinz Bizkaia, Spanien) hat am 10.05.2016 den Prototyp eines netzunabhängigen Stromversorgungs-Systems für abgelegene Regionen ohne Netzanschluss, wie Inseln, Minen oder ländliche Gebiete, eingeweiht.
Das System in La Muela (Aragon) hat eine Gesamtleistung von über 2 Megawatt und kombiniert Photovoltaik, Windkraft, Dieselgeneratoren und Energiespeicher.
Windturbine, Solarmodule und Dieselgeneratoren
Der Prototyp besteht aus einer Windturbine mit 850 kW, 816 Solarmodulen mit insgesamt 245 kW und drei Dieselgeneratoren mit je 222 kW. Im Sommer soll ein Energiespeicher mit 500 kWh/500 kW hinzugebaut werden. Das Gesamtsystem ist dann in der Lage, den Strombedarf von 400 Familien zu decken.
„Aktuell leben mehr als 1,2 Milliarden Menschen ohne Zugang zu Elektrizität. Ländliche Gebiete in Indien, Südostasien, Afrika oder Inseln wie Haiti, Indonesien oder die Philippinen, aber auch Dschungel- und Wüstenregionen profitieren von solchen Offgrid-Lösungen, die Strom billiger und sauberer produzieren können“, sagte der Gamesa-Präsident Ignacio Martín.
Der Prototyp beinhaltet auch eine von Gamesa entwickelte Kontrollsoftware, welche die Integration der vier Technologien erleichtern soll.
„Unser Eintritt in den Offgrid-Sektor ist eine neue technologische Herausforderung und besetzt eine Nische: Wir rechnen in den kommenden Jahren mit einer Marktentwicklung bis 1.200 MW. Der Vorteil unseres Systems liegt in dessen Flexibilität: Es kann an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden, indem die einzelnen Technologioen mehr, weniger oder gar nicht genutzt werden“, erklärt David Mesonero.
11.05.2016 | Quelle: Gamesa | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH