Französischer Photovoltaik-Markt ist Schwerpunktthema auf der Intersolar Europe

Die französische Regierung will den Anteil der erneuerbaren Energien in Frankreich bis 2040 verdoppeln und durch Photovoltaik-Ausschreibungen und Solarstrom-Direktvermarktung eines der größten Energieprojekte Europas auf den Weg bringen.

Deshalb widmet die Intersolar Europe in Kooperation mit dem deutsch-französischen Büro für erneuerbare Energien (DFBFEE) dem Thema eine gesonderte Veranstaltung auf der Messe.

Am 23.06.2016 diskutieren die Referenten im Rahmen des Innovations- und Anwenderforums die Zukunft des französischen Marktes. Ergänzend dazu findet am Vormittag ein Workshop des französischen Forschungsinstitutes INES statt.

Knapp ein Gigawatt Photovoltaik-Zubau pro Jahr
Bisher lag Frankreich mit knapp einem Gigawatt Photovoltaik-Zubau pro Jahr und einer installierten PV-Leistung von etwas über 5 GW im Mittelfeld der europäischen Solarmärkte. Dabei sind die Rahmenbedingungen dort ideal: Die hohe Globalstrahlung im Süden des Landes und eine Bevölkerungsdichte, die nur halb so hoch ist wie in Deutschland, schaffen beste Voraussetzungen für die Nutzung von Solarenergie.

Die französische Regierung hat das Potenzial erkannt und plant, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2040 auf mehr als 32 Prozent zu verdoppeln. Die französische Energieministerin Ségolène Royal erwartet im Jahr 2016 ein Photovoltaik-Ausschreibungsvolumen von 800 Megawatt, das 2017 und den beiden Folgejahren auf je 1.450 MW steigen soll. Die Planung bis zum Jahr 2023 sieht eine installierte Gesamtleistung von 36 bis 43 GW vor.

Frankreich will ein Direktvermarktungs-System einführen
Wie Deutschland will auch Frankreich ein Direktvermarktungs-System einführen. Welche Impulse das für den deutschen und französischen Photovoltaik-Markt bringt, erörtern zwei Veranstaltungen im Rahmen des Innovations- und Anwenderforums auf der Intersolar Europe 2016, die vom 22. bis 24. Juni 2016 auf der Messe München stattfindet.
Rund 40 Unternehmen aus Frankreich werden sich zudem auf der Messe und der parallel stattfindenden ees Europe, Europas größter Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, einzeln und auf Gemeinschaftsständen präsentieren.

Diskussions- und Vortragsrunde: Impulse für den Solarmarkt
Zu den Themen Ausschreibungen und Direktvermarktung veranstaltet das DFBEE am 23. Juni 2016 eine Diskussions- und Vortragsrunde. Die Referenten diskutieren, wie sich mit Prognosewerkzeugen die Direktvermarktung optimieren lässt. Außerdem stellen sie die neuen Photovoltaik-Fördermechanismen Frankreichs vor und berichten von Chancen und Herausforderungen der Direktvermarktung von Solarstrom. Eine Auswertung der Pilotausschreibungs-Runden und Empfehlungen für das künftige Ausschreibungsdesign finden im Anschluss statt. Bei einer abschließenden Diskussionsrunde erörtern die Teilnehmer die Frage, wie sich die Ausschreibungen auf die Photovoltaik-Märkte in Deutschland und Frankreich auswirken.

Workshop: Innovationen aus Frankreich
Parallel dazu veranstaltet das französische Forschungsinstitut INES (Institut National de l’Energie Solaire) am Donnerstagvormittag einen Workshop. Er gibt einen Einblick, wie Technologien, Module und Systeme der Photovoltaik für die Stromversorgung von Gebäuden und für eine zeitgemäße Mobilität effektiv genutzt werden können. Wie die Kosten für Photovoltaik-Anlagen gesenkt und dabei die Leistung des Systems sowie der Nutzen für den Endkunden erhöht werden können, stellen französische Firmen im Workshop anhand ihrer Innovationen vor. 

26.05.2016 | Quelle: Solar Promotion GmbH; Foto: DFBFEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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