Grenzüberschreitende Ausschreibungen

Solarthemen 472.Lobbygruppen und Bundesländer haben zum Referentenentwurf für grenzüberschreitende EEG-Pilotausschreibungen Stellung genommen.

So warnt der Bundesverband Solarwirtschaft davor, dass die Komplexität des Fördersystems zu Lasten kleinerer Projektierer weiter zunehmen werde und diese Idee insgesamt in die falsche Richtung weise: „Eine stärkere Öffnung, Integration und Angleichung nationaler Fördersysteme darf nicht zu einem Automatismus führen, wonach Solaranlagen mittelfristig nur noch in südeuropäischen Ländern mit höheren Vollaststunden installiert werden.“ Der Energieversorgerverband BDEW begrüßt hingegen die Verordnungspläne der Regierung, fordert aber unter anderem, dass bei negativen Marktpreisen die Vergütungsbedingungen des Standortlandes angelegt werden sollten. Der Freistaat Bayern reklamiert ebenso wie der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE), dass der Verordnungsentwurf des Bundeswirtschaftsministerium kein Konzept präsentiere, wie der im Ausland über die deutsche EEG-Umlage geförderte Strom physikalisch importiert werden solle. Dies reiche nicht aus, „um dem deutschen Umlagenzahler die Finanzierung von Anlagen im Ausland zu vermitteln“, so der BEE. Das Land Schleswig-Holstein stellt an diesem Punkt die spitze Frage, worum es eigentlich gehe: Wolle man, dass andere Mitgliedsstaaten von der deutschen EEG-Umlage profitierten, dann sei die geplante Verordnung der richtige Weg. Wolle man aber mehr erneuerbaren Strom aus dem Ausland importieren, dann wäre ein europäischer Grünstrommarkt einzurichten.

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