Nicht Schema F bei der Kommunikation

Solarthemen 472.In einer Studie haben Kommunikationswissenschaftlerinnen der Universität Hohen­heim untersucht, wie Energieprojekte Bür­gern vermittelt werden können.

Wie Prof. Claudia Mast und Helene Stehle vom Fachgebiet Kommunikationswissenschaft an der Universität ermittelten, sind die Bürger an Energieprojekten, besonders an erneuerbaren Energien, interessiert. Doch die Projektverantwortlichen müssten auf unterschiedliche Typen individuell zugehen. „Unternehmen und Politik entwickeln bei der Kommunikation von Energieprojekten gerne viele Maßnahmen für alle“, sagt Stehle: „Aber eine einheitliche, undifferenzierte Kommunikationsstrategie funktioniert nicht.“ Und Mast erklärt: „Die verschiedenen Erwartungstypen wollen individuell angesprochen werden. Die Kommunikationsangebote sollte man daher gezielt zuschneiden, damit sie zu den Menschen passen.“ Die Studie operiert mit vier Typen. So will sich der „aktive Dialogtyp“ aktiv informieren und einbringen. Er will sich mit anderen austauschen. Dagegen erwartet der „nutzenorientierte Gesprächstyp“, dass man auf ihn zukommt. Um für ein Projekt Akzeptanz zu gewinnen, sei es daher wichtig, die unterschiedlichen Erwartungen zu berücksichtigen. Dabei hängt es offenbar, so die Studie, auch von der Region ab, wie verbreitet die einzelnen Typen seien. „In Stuttgart dominiert beispielsweise der verschlossene Typ, in den Bezirken Karlsruhe, Tübingen und Freiburg ist dagegen der anspruchsvolle Informationstyp stark vertreten“, berichtet Stehle.

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