EEG-Reform: Warnminute bringt über 30.000 Mitarbeiter auf die Straße; Demonstration am 2. Juni in Berlin geplant

Weit über 30.000 betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus mehr als 210 Unternehmen protestierten am 26.05.2016 für die Energiewende.

Die bundesweite Warnminute hat die Belegschaft an Standorten aller Branchen der Erneuerbaren Energien auf die Straße gebracht. Die Unternehmen und Bürger eint die Sorge, dass mit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die Energiewende ausgebremst wird.
Für den 2. Juni rufen der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) als Dachverband zusammen mit dem Deutschen Bauernverband und der IG Metall zu einer Demonstration in Berlin auf.
Auch der BEE hat seine Positionen vor dem Bundeswirtschaftsministerium sichtbar deutlich gemacht.
„Wir sind ernsthaft besorgt! Unsere gemeinsame Aktion mit IG Metall und Deutschem Bauernverband kämpft für den Erhalt der inzwischen 350.000 Arbeitsplätze in der Erneuerbaren Energiewirtschaft“ sagt Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des BEE.
„Über 90 Prozent der Bundesbürger wünschen sich einen schnelleren oder mindestens gleichbleibenden Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Deckelung der Erneuerbaren und neue Steuern auf Eigenverbrauch setzen die falschen Signale an die Wähler.“
Der BEE fordert daher als Dachverband von Wind, Sonne, Biogas, Wasserkraft, Geothermie und Umweltwärme die Energiewende jetzt nicht an die Wand zu fahren, sondern den Ausbau zu stärken:
Neben dem Ausbau von Windenergieanlagen an Land von 2.500 MW netto pro Jahr fordert der BEE die Ausschreibung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Umfang von 1.000 MW pro Jahr.
Solarstromanlagen auf Dächern und an Gebäuden nicht dürften nicht zusätzlich beschränkt werden. Bürgerbeteiligung und Bürgerenergiegesellschaften müssten dauerhaft erhalten werden, so der BEE.
Wenn sich Bürger selbstbestimmt an der Umgestaltung der Energieversorgung beteiligen können, sorge das für eine hohe Akzeptanz der Energiewende in der Bürgerschaft. Klimaschutz, Bürgerengagement und Erneuerbare Energien seien das Herz Energiewende, es gehe um nicht weniger, als um den Erhalt der Erde.
 
27.05.2016 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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