Photovoltaik und Landwirtschaft: Universität Tokio testet „Solar Sharing“ auf der Insel Sado
In Japan ist mit „Solar Sharing“ die gleichzeitige Nutzung derselben Landfläche für den Anbau von Nutzpflanzen und die Erzeugung von Solarstrom mit Photovoltaik-Modulen gemeint.
Die CIS-Module werden dazu hoch über den Nutzpflanzen und in größerem Abstand als sonst üblich installiert, so dass genügend Sonnenlicht hindurchkommt und die Landwirte unter den CIS-Modulen arbeiten können.
Dieses Geschäftsmodell habe sich langsam in Japan verbreitet und verhelfe den Landwirten durch den Verkauf des Solarstroms zu zusätzlichem Einkommen.
Der Versuch wird vom Integrated Research System for Sustainability Science (IR3S; zu Deutsch: Integriertes Forschungssystem für Nachhaltigkeitswissenschaften) durchgeführt. Ziel ist es, die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen von „Solar Sharing“ auf der Insel Sado im Hinblick auf deren alternde und abnehmende Bevölkerung zu bewerten.
Solar Frontier hat für diesen Versuch seine leichten „Solacis neo“ CIS-Module mit einer Leistung von insgesamt zehn Kilowatt geliefert. Die CIS-Module wurden in einer Höhe von zwei Metern angebracht, sodass der Landwirt bei der Bewirtschaftung seines Feldes nicht eingeschränkt wird. In diesem Fall wurde zuerst Brokkoli angepflanzt, im weiteren Jahresverlauf folgen dann diverse saisonale Gemüsesorten. Der Versuch wird Daten zum Abschattungsgrad und Ernteertrag für den Bezirk Washizaki liefern, eine Region mit relativ schwierigen Anbaubedingungen.
16.06.2016 | Quelle: Solar Frontier | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH