Stiebel Eltron fordert fairen Wettbewerb der Energieträger

„Strom ist aktuell günstig wie nie - in Deutschland bezahlen die Verbraucher nur viel zu viel dafür.“ Mit dieser Aussage überrascht Rudolf Sonnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Stiebel Eltron, und erklärt den vermeintlichen Widerspruch:

„Die Preise an der Strombörse sind extrem niedrig. Die von der Regierung festgelegte Systematik der Netzgebühren und der staatlich gesetzte Rahmen zur Finanzierung der Energiewende treiben den Strompreis aber in die Höhe. Mit einem fairen Wettbewerb hat das nichts zu tun, denn andere Energieformen – insbesondere fossile Brennstoffe, die ja eigentlich ersetzt werden sollen – werden weit weniger belastet.“

Energiewendekosten sind einseitig verteilt
Der Hauptgrund für den hohen Endpreis sei die einseitige Verteilung der Energiewendekosten. „Es ist nicht nachzuvollziehen, warum Strom als einzige Energieform den politisch wie gesellschaftlich gewollten Umbau des Energiesystems bezahlen muss. Wer derzeit ein Elektroauto fährt, bezahlt mit dem Strom auch die Investitionen, die nötig sind, um Elektromobilität im großen Umfang nutzen zu können. Das bedeutet: Die Kunden, die sich heute für einen Umstieg entscheiden, müssen eine Infrastruktur bezahlen, die in einigen Jahren Millionen andere Verbraucher nutzen werden.“
Gäbe es hingegen sofort einen fairen Wettbewerb der Energiepreise, würden Stromanwendungen fast immer das Rennen gewinnen – und die Energiewende würde richtig Fahrt aufnehmen, so Sonnemann.  

Stiebel Eltron will Wende im Heizungskeller
Ohne eine massive Steuerung des Energieverbrauchs hin zum Strom seien die Energiewendeziele nicht zu schaffen, betont der Haus- und Wärmetechnik-Hersteller. Deshalb müsse Strom im Verkehr und in deutschen Heizungskellern genutzt werden („Sektorkopplung“), damit fossile Brennstoffe überflüssig werden.
„Grundsätzlich ist es richtig, dass die Elektromobilität in Deutschland vorangetrieben werden soll.  Allerdings sollte die Politik verstärkt  die Wende im Heizungskeller angehen. Es kann nicht sein, dass der Staat beispielsweise immer noch den Einbau von umweltschädlichen fossilen Heizungsanlagen fördert. Die Zeiten für eine Abwrackprämie zum Kauf neuer Benzin- oder Diesel-Pkw ist ja auch endgültig vorbei“, so Sonnemann.

17.07.2016 | Quelle: Stiebel Eltron | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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