BEE: „Erneuerbare Energien senken die Strompreise“
„Doch die stark gesunkenen Großhandelspreise an den Strombörsen werden von den Energiekonzernen nicht, oder nur zum Teil und verspätet an ihre Privathaushaltskunden weitergegeben.“
Gestaltung der EEG-Umlage verzerrt Kosten
Deshalb könne ein Preisvergleich der Stromanbieter lohnend sein. Zugleich sollte sich die Politik eines „Geburtsfehlers der EEG-Umlage“ annehmen, denn die derzeitige Gestaltung der EEG-Umlage verzerre die Kosten des Ökostromausbaus.
Grund dafür sei ein paradoxer Zusammenhang: „Eben weil die Erneuerbaren die Strompreise an den Börsen senken, steigt die EEG-Umlage. Denn fallende Preise schrumpfen die Einnahmen, die Differenz wird durch die Umlage ausgeglichen.“
Und nicht zuletzt blähen satte Industrierabatte die EEG-Umlage auf. Tatsächlich werde sie nahezu ausschließlich von Privathaushalten, Kleingewerbe und Mittelstand bezahlt, denn die großen Unternehmen seien weitgehend befreit – was es für die Bürger teurer mache.
Sie zahlten 2015 samt Umlage 28,8 Cent für die Kilowattstunde, während vollständig privilegierte Unternehmen Strom für 4 bis 4,5 Cent kaufen konnten. Diese Privilegien erhalten vor allem besonders energieintensive Betriebe, die zu solch niedrigen Preisen kaum Anlass haben in Effizienztechniken zu investieren.“
09.08.2016 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH