Energiepreise für deutsche Verbraucher fielen im Juli um 1,2 %

Der Rückgang der globalen Rohölpreise hat im Juli 2016 die Verbraucher in Deutschland erreicht: Die Energiepreise fielen gegenüber Juni um insgesamt 1,2 Prozent. Damit wurde der Anstieg vom Vormonat wieder ausgeglichen.

Zwischen März und Juni waren die Energiekosten um 4,8 Prozent gestiegen. Als Hauptursache für den jüngsten Rückgang sieht die European Climate Foundation (ECF) die deutlichen Preisnachlässe auf den Rohölmärkten.

„Die Hausse auf den Ölmärkten im ersten Halbjahr 2016 hat vor allem in der zweiten Julihälfte einen deutlichen, für die Verbraucher willkommenen Dämpfer erfahren“, berichtet Thomas Fricke, Chief Economist bei der ECF.

Kraftstoffe und Heizöl wurden billiger
Unmittelbar konnten das die Kunden an den Zapfsäulen und beim Auffüllen der Heizöltanks spüren: Kraftstoffe wurden um 1,9 Prozent und Heizöl um 3,7 Prozent billiger. „Der Rückgang hätte sogar noch stärker ausfallen können, hätten die Händler die Preisrückgänge komplett weiter gegeben“, so Fricke.
Ebenfalls rückläufig waren die Preise für Zentralheizung und Fernwärme. Hier setzte sich der seit Monaten anhaltende Trend fort. Noch immer profitieren die Verbraucher von gesunkenen monatlichen Abschlägen aus ihrer Jahresabrechnung.


Energiepreise wirken dämpfend auf die Jahresinflation in Deutschland
Auch die Preise für Erdgas gingen zurück. Die Entlastung betrug hier 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Bei den Strompreisen verzeichnete die ECF den ersten Rückgang seit November 2015 (um 0,2 Prozent).
„Weiterhin wirken die Energiepreise dämpfend auf die Jahresinflation in Deutschland. Wären die Energiepreise noch so hoch wie vor einem Jahr, läge die Inflation heute bei 1,2 Prozent. Tatsächlich betrug sie im Juli dank der gesunkenen Energiepreise lediglich 0,4 Prozent“, so Fricke.

18.08.2016 | Quelle: European Climate Foundation | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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