Solarthemen 477. Seit dem 1. August gibt es ein neues Förderprogramm mit Zuschüssen für Heizungspumpen und hydraulischem Abgleich, bei letzterem Förderbereich auch in Verbindung mit zusätzlichen Investitionen, u.a. in Pufferspeicher.
Von den Installateuren wird es abhängen, ob dieses Förderprogramm dazu führt, dass alte Heizungsanlagen lediglich noch länger betrieben werden. Oder ob das Programm als Anlass genutzt wird, um insbesondere den Einsatz einer solarthermischen Anlage zu ermöglichen. Der Zuschuss liegt bei 30 Prozent der Nettoinvestitionskosten. Antragstelle ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Auch ältere Heizungsanlagen lassen sich optimieren. Energieffiziente Pumpen amortisieren sich relativ schnell. Der Zuschuss ist ein zusätzlicher Anreiz, sie einzubauen. Ähnlich gilt dies für den hydraulischen Abgleich. In Verbindung damit gibt es auch einen Zuschuss für neue Regelungstechnik und auch Pufferspeicher – an diese Elemente werden allerdings keine besonderen Anforderungen gestellt. Die Kehrseite der Förderung kann darin bestehen, dass Hausbesitzer an der alten Heizung noch etwas länger festhalten, wenn sie in die Modernisierung von Teilen des Systems investiert haben. Wird ein Pufferspeicher eingebaut, kann dies aber auch als Argument dienen, um eine solarthermische Anlage zu errichten – der Speicher wäre dann ja schon vorhanden. Das neue vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) initiierte Programm tritt dabei auch in Konkurrenz zu einem bestehenden, ebenfalls vom BMWi gestarteten Programm zum Heizungstausch bei gleichzeitiger Erhöhung der Effizienz. Das Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) gibt es in Verbindung mit dem Marktanreizprogramm (MAP). Gegenüber dem neuen Programm zur Heizungsoptimierung sind beim APEE die Zuschüsse geringer und die technischen Anforderungen höher. Zu beachten ist beim neuen Förderprogramm, das sich das Antragsverfahren von dem des MAP unterscheidet. Das Vorhaben muss hier vorher beim BAFA registriert werden. Text: Andreas Witt
