IHS: UK will Stromnetz mit Batteriespeichern stabilisieren; verstärkte Integration erneuerbarer Energien

Großbritannien folgt dem weltweiten Trend, Batterien zu nutzen, um das Stromnetz zu stabilisieren. Das Land hat Verträge für Batteriespeicher-Projekte zur Frequenzregulierung mit insgesamt 200 MW vergeben.

Damit wird das UK einer der führenden Energiespeicher-Märkte weltweit, dessen Stromnetz immer mehr erneuerbare Energien aufnimmt, sagt der Analyst Sam Wilkinson von IHS Technology.

Britisches Stromnetz wird nachhaltiger
Frequenzregulierung sorgt dafür, dass das Netz stabil bleibt. Kurzfristige Änderungen von Stromangebot und -nachfrage werden damit ausgeglichen. Bisher lieferten vorwiegend Gas- und Kohlekraftwerke diese Dienstleistung. Jetzt sollen Batterien für ein stabiles Stromnetz im Vereinigten Königreich sorgen.
Nach Jahren rascher Kostensenkungen könnten Batterien laut Wilkinson immer mehr mit konventionellen Kraftwerken mithalten, seien wirtschaftlich tragbar und die bessere Alternativlösung.
„Der Bedarf an Frequenzregulierung wächst in dem Maße, wie konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden und Erneuerbare-Energien-Anlagen hinzukommen. Ihre Stromproduktion ist weniger stabil und schwankt mehr. In den letzten Jahren wurden im Eiltempo große EE-Kraftwerke errichtet“, so Wilkinson. „Großbritannien war letztes Jahr der viertgrößte Solar-Markt der Welt.“

2016 sollen weltweit netzgekoppelte Batteriespeicher mit 1.800 MW installiert werden
Weltweit etablieren sich Batteriespeicher-Technologien in diesem Markt immer stärker. Die Kosten konnten in den letzten drei Jahren deutlich gesenkt werden, und sie können praktisch unmittelbar reagieren und Strom aus dem Netz aufnehmen oder in das Netz abgeben, um es zu stabilisieren. Laut einer Analyse von IHS Markit sollen in diesem Jahr weltweit netzgekoppelte Batterien mit einer Gesamtleistung von 1.800 MW installiert werden.
Die Batterie-Projekte, die das UK in den Jahren 2017 und 2018 umsetzen will, machten einen erheblichen Teil (rund 10 %) des Weltmarktes aus, betont IHS.
Die acht Zuschläge erhielten sieben Anbieter: die Stromversorger EON, EDF und Vattenfall sowie die EE-Projektentwickler und EPC-Unternehmen RES, Belectric, Low Carbon und Element Power.
Viele davon haben bereits Erfahrung mit Netzdienstleistungen im UK und werden die Batteriespeicher voraussichtlich in der Nähe von Erzeugungsanlagen (regenerative oder konventionelle) errichten, um die Kosten zu senken.

29.08.2016 | Quelle: IHS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen