Swissolar empfiehlt: Ja zum Atomausstieg und zur grünen Wirtschaft

Der Vorstand des Schweizerischen Fachverbands für Sonnenenergie Swissolar hat in seiner letzten Sitzung die Ja-Parole zu zwei Volksinitiativen beschlossen.

Die Initiative „Grüne Wirtschaft“ gebe den nötigen Impuls für den Aufbau einer ressourcen-effizienten und Energie sparenden Wirtschaft, und die Atomausstiegs-Initiative setze klare Rahmenbedingungen für die Energiewirtschaft, erklärt der Verband in einer Pressemitteilung.
Das Wirtschaftssystem der Schweiz sei nicht nachhaltig und weise einen überdurchschnittlichen Material- und Energieverbrauch auf, kritisiert Swissolar. Doch das Know-how für den Aufbau einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft sei vorhanden.

Ökologischer Fußabdruck der Schweiz soll bis 2050 um zwei Drittel reduziert werden
Die Initiative „Grüne Wirtschaft“ verlangt, den ökologischen Fußabdruck der Schweiz bis 2050 um zwei Drittel zu reduzieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Ersatz der fossilen und atomaren Energieträger durch Solar- und Windenergie sowie Energieeinsparungen. Berechnungen von Swissolar zeigen, dass mehr als ein Drittel des Strom- und mindestens 10 Prozent des Wärmebedarfs der Schweiz künftig mit Solarenergie gedeckt werden könnten.

Vorgezogene Recycling-Gebühr für Photovoltaik-Module
Die Swissolar-Mitglieder leisten bereits einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Fast alle Hersteller und Importeure von Photovoltaik-Modulen erheben freiwillig eine vorgezogene Recycling-Gebühr, um die Wiederverwendung der Materialien nach der Lebensdauer von über 30 Jahren sicherzustellen. „Solche Modelle müssen jedoch in allen Branchen flächendeckend zum Standard werden“, fordert der Verband. Deshalb hat der Swissolar-Vorstand die Ja-Parole zu dieser Initiative beschlossen, die am 25.09.2016 zur Abstimmung kommt.


Klare Rahmenbedingungen für alle Beteiligten
Die Atomausstiegs-Initiative, über die am 27.11.2016 abgestimmt wird, schließt eine Lücke, die bei den Beratungen zur Energiestrategie 2050 vom Parlament offen gelassen wurde. Sie verlangt eine maximale Laufzeit der bestehenden AKW von 45 Jahren und schaffe damit klare Rahmenbedingungen für alle Beteiligten, betont Swissolar. Auch zu dieser Initiative empfiehlt der Vorstand ein Ja.

01.09.2016 | Quelle: Swissolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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