Stiebel Eltron-Trendmonitor: 68 Prozent der Deutschen kennen ihren Energieverbrauch nicht

Wenn es um den häuslichen Energieverbrauch geht, fehlt den Bundesbürgern elementares Wissen: Laut dem Energie-Trendmonitor 2016 von Stiebel Eltron (Holzminden) ist 68 Prozent der Deutschen nicht bewusst, dass ihr Heizungskeller der größte private Energieschlucker ist.

Stattessen nennen sie Haushaltsstrom für Waschmaschine und Co. (44 Prozent) und Warmwasser (17 Prozent) fälschlicherweise als die größten Verbrauchsquellen.
Die private Energiewende könne jedoch nur erfolgreich sein, wenn die Deutschen auch wissen, wo sie für den Klimaschutz anpacken müssen, betont Stiebel Eltron.

Grüner Strom wird bisher kaum für die Wärmeerzeugung genutzt
„Im privaten Heizungskeller liegt der Schlüssel zum Erfolg, um die Klimaschutzziele in Deutschland zu erreichen“, sagt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnik-Herstellers. „Mit Wind- und Sonnenstrom wird zwar bereits ein Drittel des Strombedarfs in Deutschland erneuerbar erzeugt. Der grüne Strom wird jedoch bisher kaum für die Wärmeerzeugung genutzt: Nicht einmal jede achte Kilowattstunde für die Erzeugung von Gebäudewärme stammt aktuell aus grünem Strom. Nach fünf Jahren Energiewende eine dürftige Bilanz.“
Diese Sicht teilt die Mehrheit der Bundesbürger: 69 Prozent sind der Ansicht, dass die Energiewende in Deutschland zu langsam vorangeht. 80 Prozent ist es wichtig, den Klimaschutz über CO2-Einsparungen zu verbessern. 78 Prozent fordern, die Bundesregierung sollte verstärkt dafür sorgen, dass umweltfreundliche Wärmepumpen als Heizungen eingesetzt werden, die mit Strom betrieben werden.

Bund will Einsatz von Ökostrom im Wärmemarkt forcieren
Das Bundeswirtschaftsministerium kündigte jetzt im „Grünbuch Energieeffizienz“ an, den Einsatz von Ökostrom im Wärmemarkt forcieren zu wollen. Um die CO2-Ziele zu erreichen, setzt das Ministerium laut Grünbuch auf Wärmepumpen in Wohnhäusern. Der Grund: Diese Technik ersetzt am meisten fossile Brennstoffe.
Dabei nutzt die umweltfreundliche Technik eine Wärmequelle aus der Umwelt (Luft, Erdreich, Grundwasser oder Abwärme) und bringt sie durch den Einsatz von Strom auf eine höhere Temperatur. Aus einer eingesetzten Kilowattstunde Strom kann eine Wärmepumpe je nach Wärmequelle und Anlagengestaltung bis zu fünf Kilowattstunden Wärme erzeugen, betont Stiebel Eltron.
„Die Wärmepumpe macht es möglich, grünen Strom im privaten Heizungskeller einzusetzen und unter Einbindung von Umweltenergie dabei umweltschädliche fossile Energien vollständig auszuschalten. Drei Viertel der Bundesbürger wünschen sich ein Ende des fossilen Heizens mit Öl-, Kohle oder Gas“, sagt Sonnemann.

18.09.2016 | Quelle: STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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