Südafrikanische Provinz Eastern Cape will Photovoltaik-Kooperation mit Forschungsinstitut NEXT ENERGY vertiefen

Eine hochrangige Delegation um den Premierminister der südafrikanischen Provinz Eastern Cape, Phumulo Masualle, hat sich am 13.09.2016, am EWE-Forschungszentrum NEXT ENERGY über mögliche Energie-Kooperationsprojekte informiert.

Im Mittelpunkt der Gespräche stand ein angestrebtes Pilotprojekt zum Aufbau lokaler Energienetze auf Basis Erneuerbarer Energien. Ziel der vom Land Niedersachsen unterstützten Projektidee ist es, die Stromversorgung auf Basis von Photovoltaik-Anlagen in abgelegenen Dörfern der Provinz Eastern Cape sicherzustellen.
„Erneuerbare Energien wie die Photovoltaik eignen sich hervorragend, um vorhandene Lücken in unserer Energieversorgung zu schließen. Deshalb haben wir großes Interesse, gemeinsam mit NEXT ENERGY geeignete Energietechnologien weiterzuentwickeln“, betonte Masualle.

100-prozentige Energieversorgung aller Haushalte in Südafrika bis zum Jahr 2024 als Ziel
Der Regierungschef besuchte das Partnerland Niedersachsen, um Optionen für eine 100-prozentige Grundversorgung aller Haushalte in Südafrika mit Energie bis zum Jahr 2024 zu prüfen.
Begleitet wurde er unter anderem von Sakhumzi Somyo, Minister für Finanzen, wirtschaftliche Entwicklung, Umwelt und Tourismus sowie von Mlibo Qoboshiyane, Minister für ländliche Entwicklung und Agrarreform. Insgesamt umfasst die Delegation aus Eastern Cape 23 Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft.
Aktuell sind allein rund 25 Prozent der Haushalte in der Provinz Eastern Cape noch nicht an das zentrale Elektrizitätsnetz angeschlossen, berichtete Sakhumzi Somyo.

Mini-Stromnetze auf Basis von PV-Anlagen
Hier strebe man ein Pilotprojekt zum Aufbau lokaler Energienetze auf Basis Erneuerbarer Energien an. Mit der vom Land Niedersachsen unterstützten Projektidee könnten sogenannte Mini-Grid-Systeme auf Basis von PV-Anlagen und Biogas die Strom- und Energieversorgung in netzfernen Regionen sicherstellen.
Angestrebt wird, dass NEXT ENERGY das Projekt mit einer technischen Machbarkeitsstudie vorbereitet und die Umsetzung in zwei Modellregionen fachlich begleitet.
„Das bietet sich an, weil sich unsere Forschung ohnehin auf die Netzintegration fluktuierender Energien fokussiert. Zugleich versuchen wir, einen möglichst hohen Eigennutzungsanteil von Solarstrom zu erzielen. Diese Problemstellungen sind bei Projekten in Südafrika absolut vergleichbar“, sagt NEXT ENERGY-Institutsleiter Prof. Dr. Carsten Agert. Ein entscheidender Vorteil jedoch: Mit rund 2.500 Sonnenstunden im Jahr biete die Provinz ideale Voraussetzungen für eine photovoltaikunterstützte Stromversorgung. 

19.09.2016 | Quelle: NEXT ENERGY | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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