Zehn deutsche Regionen bieten eigene Förderprogramme für Solarstrom-Speicher

Neben der bundesweiten KfW-Speicherförderung gibt es in Deutschland weitere, zum Teil kombinierbare Förderprogramme für Solarstrom-Speicher. So bieten z. B. Bayern, Sachsen und das Saarland landesweite Förderprogramme für Stromspeicher an.

In den übrigen Bundesländern nehmen einzelne Kommunen die regionale Speicherförderung selbst in die Hand und haben eigene Förderprogramme entwickelt.
„Diese Städte gehen voran. Sie geben ihren Bürgern Anreize, sich mit der Thematik Photovoltaik und Stromspeicher auseinanderzusetzen”, sagt Dr. Kai Wu vom Solarspeicher-Portal Enerkeep (Berlin).
„Die meisten unserer Speicherkunden wollen nicht nur mehr Autarkie für ihr eigenes Haus, sondern auch für ihre Stadt und Region. Wir sehen, dass die meisten einem regionalen Verbund sehr positiv gegenüberstehen. Wenn die Kommunen und ihre Versorger hier also vorangehen, quasi als Koordinator der regionalen Energiewende, wird das nicht nur energetisch, sondern auch gesellschaftlich sehr spannend.”

Das Portal hat die Förderprogramme von zehn Städten und deren Versorgungsunternehmen untersucht. Hier die Programme im Überblick:

  • Elmshorn: Die Stadt bietet einen Zuschuss von bis zu bis zu 1.000 Euro für einen Stromspeicher in Kombination mit einer neuen Photovoltaik-Anlage.
  • Winsen (Luhe): Die Stadt fördert den Einbau von Speichern mit neuen PV-Anlagen auf Neu- und Altbauten mit 7,5 % der Kosten, maximal 1.000 Euro.
  • Bocholt: Speichersysteme für neue und bestehende PV-Anlagen werden mit bis zu 75 Euro pro kWh und maximal 600 Euro bezuschusst.
  • Harsewinkel: Stromspeicher in Verbindung mit Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien werden mit 100 Euro pro kWh gefördert.
  • Düsseldorf: Hier wird die Installation eines Lithium-Speichers für neue oder bestehende PV-Anlagen mit 20 % der anrechenbaren Brutto-Investitionskosten gefördert.
  • Mörfelden-Walldorf: Die Stadt fördert den Kauf eines Stromspeichers mit bis zu 750 Euro. Der Zuschuss gilt in Kombination mit neuen PV-Anlagen auf Bestandsgebäuden.
  • Bensheim: Stromspeicher, die in Kombination mit neuen oder bestehenden PV-Anlagen verbunden werden, erhalten einen Zuschuss in Höhe von 100 Euro pro kWh.
  • Stadtwerke Marburg: Die Stadtwerke Marburg bieten ihren Stromkunden bei der Anschaffung eines Speichers einen Zuschuss in Höhe von 250 Euro.
  • Landkreis Waldeck-Frankenberg: Die Energie Waldeck-Frankenberg GmbH unterstützt ihre Stromkunden bei der Anschaffung eines Stromspeichers mit 200 Euro.
  • Region Freiburg: Die Badenova AG fördert bei ihren Stromkunden die Installation eines Lithium-Speichers mit 10 % der Netto-Investitionskosten.


Stadtwerke bieten Nachlass auf Energiespeicher
Auch etliche Stadtwerke haben begonnen, Stromspeicher zu verkaufen und zu installieren. Teilweise werden diese Angebote mit Rabattaktionen begleitet. So bieten aktuell die Stadtwerke in München, Jena, Schwabach, Detmold und Kelheim Nachlässe auf ihre eigenen Speicherprodukte an.

Enerkeep empfiehlt, im Einzelfall zu prüfen, wie die Programme genau aussehen, ob sie kombinierbar sind und welche Voraussetzungen konkret erfüllt werden müssen. Viele Programme seien zeitlich begrenzt.

28.09.2016 | Quelle: Enerkeep | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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