Photovoltaik-Hersteller JA Solar steigt aus EU-Mindestpreisabkommen aus

Die JA Solar Holdings Co

., Ltd. (Peking, China) gab am 28.09.2016 ihre Entscheidung bekannt, aus dem EU-Mindestpreisabkommen für Photovoltaik-Produkte auszusteigen.
Das Unternehmen will den europäischen Markt ab sofort von seinen Fabriken außerhalb Chinas aus bedienen.
Im Dezember 2013 hatte der Rat der Europäischen Union endgültige Antidumping- und Antisubventions-Zölle auf Solarzellen und Module aus China verhängt.
Gleichzeitig hatte die EU-Kommission einer Preisverpflichtung zugestimmt, laut der Unternehmen diese Photovoltaik-Produkte in der EU zu einem Mindest-Importpreis (MIP) verkaufen müssen. Andernfalls müssen sie Strafzölle bezahlen.
Für JA Solar wurde ein Antidumping-Zollsatz von 51,5 % und ein Antisubventionszoll von 5 % festgelegt. Seither habe sich das Unternehmen an die Preisverpflichtung gehalten und alle Vorgaben erfüllt, betont JA Solar.

JA Solar will im europäischen Photovoltaik-Markt wettbewerbsfähig bleiben
Inzwischen ist der Hersteller jedoch überzeugt, dass die MIP nicht mehr das aktuelle Marktumfeld widerspiegeln, da die durchschnittlichen Verkaufspreise in der EU bereits deutlich darunter lägen und weiter sänken. Daher könne JA Solar in europäischen Märkten nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn es sich von dieser Vereinbarung zurückziehe.
„Wir stehen zu einem fairen Handel und Marktwettbewerb“, sagte der Vorstandsvorsitzende Baofang Jin. Aber der derzeitige MIP halte sein Unternehmen davon ab, seine Geschäftsstrategie auszuführen, und verhindere das Wachstum der europäischen Solar-Industrie.
„Daher ist der Ausstieg aus dem Preisabkommen unsere einzige Möglichkeit, wettbewerbsfähig zu bleiben und die EU mit sauberer Energie zu versorgen. Wir sind überzeugt, dass dieser Schritt den europäischen Stromproduzenten, Verbrauchern und der Umwelt nützen wird.“

29.09.2016 | Quelle: JA Solar Holdings Co., Ltd. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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