„Smarter“ Mieterstrom in Konstanz

Solarthemen 480. Die Stadtwerke Konstanz realisieren in vier Gebäuden des städtischen Wohnungsbau-Unternehmens Mieterstrommodelle .

Dabei kombinieren die Stadtwerke jeweils eine Solaranlage auf dem Dach mit einem Blockheizkraftwerk im Keller. Gegenüber einer Volleinspeisung des Stroms ergebe sich in der Mischkalkulation von PV-Anlage und BHKW ein Spielraum von rund 3,5 cent, der allerdings sehr knapp bemessen sei, rechnet Gordon Appel, Leiter des Produktmanagements bei den Stadtwerken vor. Allein mit einer PV-Anlage wäre der Spielraum noch etwas geringer. Nur in Kombination mit dem BHKW rechne sich die Sache knapp. Abrechnungstechnisch sind die Konstanzer Stadtwerke dabei vielen anderen Mieterstromprojekten deutlich voraus. Sie unterscheiden in der Abrechnung für die Mieter der Sozialwohnungen „Direktstrom“und „Reststrom“ und rechnen diesen im Gegensatz zu anderen Mieterstrommodellen 1/4-Stunden-genau ab. Dieses smarte Summenzählermodell bedeute etwas mehr Kostenaufwand für die Mess- und Abrechnungstechnik, so Appel, sei aber transparenter und gerechter: „Warum soll jemand, der tagsüber nie da ist, den gleichen Tarif beim Solarstrom bekommen wie sein Nachbar.“ Der Direktstrom kostet 22 Cent, der Reststrom 24 Cent. Appel hofft damit die Mieter auf Dauer zu einem netzdienlicheren Verbrauchsverhalten motivieren zu können. Text. Guido Bröer

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