VDE und DKE arbeiten an Normen für steckerfertige Mini-Photovoltaik-Anlagen

Steckerfertige Photovoltaik-Anlagen („Balkon-PV“ oder „Mini-PV“) erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie sollen auch Mietern ermöglichen, Solarstrom zu erzeugen und zu nutzen. Bislang scheiterte ihre flächendeckende Einführung jedoch an den Sicherheitsstandards.

Daher laden die Normungsexperten von VDE|DKE Hersteller sowie das zuständige Normungs-Gremium „Photovoltaische Solarenergie-Systeme“ an einen runden Tisch. Ziel ist es, gemeinsam konkrete Schritte zur Erarbeitung der fehlenden Produktnorm zu vereinbaren.
Hersteller von Mini-PV-Anlagen konnten sich bisher nicht darauf einigen, unter welchen Anforderungen solche Anlagen sicher betrieben werden können. Vor allem Fragen zu den Themen Überlast, Schutz gegen elektrischen Schlag bei Einspeisung über Verbraucher-Stromkreise und Blitzschutz sind noch nicht hinreichend geklärt.
„Ohne Auftrag der Produkthersteller sind uns die Hände gebunden“, sagt VDE-Normungsexperte Dr. Jens Gayko.

Normungsprozess soll beschleunigt werden
Zur weiteren Beschleunigung des Normungsprozesses plant VDE|DKE für die kommenden Wochen weitere Aktivitäten mit Experten aus Industrie, Energiewirtschaft und Handwerk. So findet zum Beispiel am 21.11.2016 in Frankfurt am Main ein Workshop statt. Ziel der Normungsoffensive ist es, die Anforderungen zu identifizieren, unter denen steckbare Mini-PV-Anlagen sicher betrieben werden können, um zunächst auf nationaler, dann auf europäischer und möglichst auch auf internationaler Ebene einheitliche Regelungen zu finden.
„Wir wollen, dass die Mini-PV-Anlagen im Haushalt genauso wie ein Fernseher ohne technische Fachkenntnisse angesteckt werden können, und das ohne Einschränkungen beim Thema Sicherheit“, sagt Gayko.

29.09.2016 | Quelle: VDE; Bild: Sun Invention Ltd. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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