Trendmonitor: 58 Prozent der Deutschen sind mit der Energiewende unzufrieden

Die Mehrheit der deutschen Verbraucher ist unzufrieden, wie Deutschland mit der Energiewende vorankommt. Rund 70 Prozent kritisieren, dass die Kosten für Öl, Kohle und Gas durch staatliche Regulierung weniger belastet sind als Solar- und Windstrom.

Gleichzeitig wollen 75 Prozent fossile Brennstoffe in Zukunft vollständig durch erneuerbare Energien ersetzen. Das sind Ergebnisse des Energie-Trendmonitors 2016 von Stiebel Eltron (Holzminden), für den 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.
„Mit dem aktuellen Klimaschutzplan 2050 hat es die Bundesregierung in der Hand, die zuletzt auf dem UN-Gipfel in Paris versprochenen CO2-Einsparungen in die Praxis umzusetzen“, sagt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnik-Unternehmens. „Für die rund 40 Millionen privaten Haushalte fehlt es aber aus Sicht der Bundesbürger an handfester Hilfestellung. 58 Prozent sind die aktuellen Strompreise zu hoch, um auf ein klimafreundliches Heizsystem umzusteigen.“

Verbraucher wollen flexible Tarife
Um die aktuelle Verteilung der Kostenlast zu ändern, spricht sich die große Mehrheit der Befragten dafür aus, nach dem Verursacherprinzip klimaschädliche Brennstoffe zu belasten: Rund 70 Prozent halten die staatlich regulierten Bestandteile auf dem Strompreis für unfair verteilt. Die Mehrheit ist der Meinung, die Bundesregierung habe durchaus eine andere Wahl, als die Energiewende über den Strompreis zu finanzieren.
Mit Blick auf die Stromversorger wünschen sich die meisten Verbraucher flexible Tarife, um Heizstrom für grüne Energiesysteme zu festgelegten Zeiten günstiger zu beziehen – beispielsweise in den Abendstunden oder am Wochenende. Allerdings berichten 79 Prozent, vom eigenen Stromversorger bisher kein flexibles Angebot bekommen zu haben. Für eine solche Option wären 61 Prozent sogar bereit, den Stromanbieter zu wechseln.

05.10.2016 | Quelle: Stiebel Eltron | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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