Photovoltaik-Vergütung steigt noch nicht

Solarthemen 481. Die Bundesnetzagentur hat Ende Septem­ber bekannt gegeben, dass die Fördersätze für PV-Anlagen, die im 4. Quartal 2016 in Betrieb genommen werden, wie nunmehr bereits seit einem Jahr weiterhin nicht sinken.

„Der Zubau liegt unverändert unter dem gesetzlichen Zubaukorridor. Daher bleiben die Fördersätze für Photovoltaik stabil“, sagte Peter Franke, Vizepräsident der Bundesnetzagentur. Den Zubau in den relevanten 12 Monaten September 2015 bis August 2016 gibt die BNetzA mit 1096 MW an. Er liegt damit fast um das zweieinhalbfache unter dem gesetzlichen Korridor von 2400 bis 2500 MW pro Jahr. Viele Experten erwarten, dass die PV-Vergütungen zum 1. Januar 2017 sogar erstmals steigen könnten. Denn der Bezugszeitraum für den Zubau wurde mit dem neuen EEG von einem Jahr auf sechs Monate verkürzt, so dass der so genannte „atmende Deckel“ schneller reagieren kann. Außerdem bestimmt das neue EEG, dass bei einer länger anhaltenden Unterschreitung des Zielkorridors die Vergütungssätze etwas schneller wieder steigen können. Die Entwicklung des PV-Anlagenregisters in den vergangenen Jahren zeigt die Grafik auf dieser Seite. Weitgehend stabil auf Vorjahresniveau verlief der Markt in diesem Jahr im Kleinanlagensegment bis 10 kW und bei mittleren Anlagen zwischen 40 und 100 kW. Deutlich unter Vorjahr liegen Anlagen mit mehr als 100 kW, die seit 2016 zur so genannten Direktver­marktung gezwungen sind, wenn sie keine 20-prozentige Vergütungseinbuße hinnehmen wollen. Text: Guido Bröer

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