Über 400 europäische Unternehmen fordern Ende der Handelsbeschränkungen für Photovoltaik-Produkte aus China

Am 12.10.2016 haben mehr als 400 Unternehmen aus allen EU-Mitgliedsstaaten die EU-Kommissarin für Handel, Cecilia Malmström, in einem Brief aufgefordert, die seit 2012 geltenden Handelsmaßnahmen für Photovoltaik-Module und Solarzellen aus China abzuschaffen.

„Die Unterzeichner, 403 Unternehmen aus 28 Ländern, sind der Überzeugung, dass Mindestimportpreise, Antidumping- und Antisubventions-Maßnahmen auf Solarzellen und Module aus China sofort aufgehoben werden sollten“, heißt es in dem Brief.

Unterzeichner aus allen Segmenten der PV-Wertschöpfungskette
„Die Zahl der europäischen Unternehmen, die gegen die Handelsmaßnahmen sind, ist überwältigend“, sagte Jochen Hauff, Vorstand von SolarPower Europe und Vertreter der BayWa r.e. renewable energy GmbH, einer der Initiatoren. „Jetzt ist die richtige Zeit für die Kommission zu handeln und die Zölle abzuschaffen.“
Auch sein Vorstandskollege Sebastian Berry ist überzeugt: „Die Handelsmaßnahmen haben nur einen Rückgang des europäischen Solar-Sektors mit sich gebracht.“
Christian Westermeier, ebenfalls Vorstand von SolarPower Europe und Vertreter der europäischen Produktion, fügte hinzu: „Für europäische Photovoltaik-Hersteller waren die Maßnahmen ruinös und haben dazu geführt, dass Tausende Arbeitsplätze in der Produktion verloren gingen. Wenn diese Maßnahmen abgeschafft werden, wird die europäische Produktion entlang der gesamten PV-Wertschöpfungskette wieder angekurbelt, und die verlorenen Arbeitsplätze kehren zurück.“
Der Photovoltaik-Handelsstreit ist der größte Handelsstreit, den es je zwischen Europa und China gab. Er gefährde ernsthaft das Erreichen der europäischen Klimaziele, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Auslaufüberprüfung der Handelszölle läuft derzeit und soll im März 2017 abgeschlossen werden.
Download des Briefs

13.10.2016 | Quelle: SolarPower Europe | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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