Hybridspeicher statt Netzausbau

Solarthemen 482. Die Stadtwerke Bühl, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Schmid Group wollen in der Siedlung Witstung testen, wie Stromspeicher bestende Netzengpässe beseitigen können.

Das Projekt mit dem Namen „Hybrid Optimal“ soll so auch demonstrieren, dass der zellulare Ansatz eine Alternative zum konventionellen Netzausbau darstellt. Ein solcher Ansatz basiert auf einem dezentralen Versorgungskonzept. Witstung in Baden-Württemberg besteht aus zehn Gebäuden. Die Hälfte von ihnen hat eine Photovoltaik-Anlage. Jedoch liegen Erzeugung und Verbrauch oftmals auseinander. In den Sommermonaten ist das Netz nach Angaben der Stadtwerke häufig überlastet. Diese Engpässe sollen nun mit Hilfe von Speichern behoben werden. Die Haushalte werden mit Smart-Metern ausgestattet. Ein Hybridspeicher soll den Ausgleich sichern. Er besteht aus einem 40-kW-Lithium-Ionen-Speicher mit 50 kWh Kapazität. Ergänzt wird er durch eine 5-kW-Vanadium-Redox-Flow-Batterie mit 45 kWh Kapazität von Schmid. Letztere soll als Langzeitspeicher dienen und die Siedlung über Nacht versorgen. Komplettiert wird das System durch eine Optimierungssoftware, die das KIT gemeinsam mit den Stadtwerken nutzt. Zum Projektende soll sie in der Lage sein, Eigenverbrauch, Zukauf sowie Verkauf zu nutzen und gewinnmaximierend zu steuern. Das Land Baden-Württemberg fördert „Hybrid Optimal“ mit 380000 Euro.

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